Prokopenkos Spielfreude entscheidend

Kreispokal: Hessen verdient im Semifinale

24. August 2016, 19:13 Uhr

Die "Hessen" stehen eng zusammen.

Normalerweise ist Roman Prokopenko derjenige, der die Spiele für. Die SG Hessen/Spvgg. Hersfeld entscheiden soll. Weil der Spielertrainer ob einer Schulterverletzung am Abend im Kreispokal-Viertelfinale gegen die FSG Bebra selbst nicht mitwirken konnte, schlüpfte eben sein jüngerer Bruder in diese Rolle und entschied das Spiel quasi im Alleingang. Am Ende siegten die "Hessen" in der heimischen Oberau gegen den Kreisoberliga-Konkurrenten mit 4:1 (1:1).

Wie einst Paulo Sergio im Trikot Bayer Leverkusens gegen den 1. FC Köln, erzielte Philipp Prokopenko ein wahres Traumtor: In vollem Lauf nahm er einen langen Ball mit der Brust geschickt nach vorne und schloss in einer Bewegung aus 14 Metern mit links per Volleyschuss ab. Und gleichzeitig entschied er das Spiel so nach fast genau einer Stunde mit dem Treffer zum Endstand. Genau zehn Minuten zuvor hatte er schon maßgeblichen Anteil zum erstmaligen Führungstreffer, als er von rechts kommend gleich drei FSGler auf der Außenlinie austanzte und Johann Eirich das Spielgerät anschließend mustergültig servierte. Richtig in Gefahr geriet der Zwei-Tore-Vorsprung nicht mehr, nur der oftmals zu verspielte Bekim Mustafi forderte Keeper Ivica Madzar einmal per Freistoß (71.). Benjamin Augustin durfte nach tollem Steckpass durch Julian Belosicky gar noch auf 4:1 erhöhen (85.).

Vor der Pause waren auch schon die "Hessen" das aktivere Team, das spielerisch sein hohes Potenzial mehrfach mehr als nur im Ansatz aufzeigte. Sie könnten auch ganz einfach die Ausfälle besser verkraften, denn beiden Teams fehlten mehrere Stammspieler. Weil aber Prokopenko und Niko Pepic früh das 1:0 liegen ließen, lag plötzlich Bebra in Front. Maher Mahmuds Schuss aus 25 Metern halbrechter Position war fast schön wie Prokopenkos Treffer (22.). Doch die Führung hielt nur acht Minuten, dann gelang Adrian May, Roman Prokopenkos Trainerkollege, der Ausgleich, weil er nach einem Freistoß von - na wem wohl - Philipp Prokopenko abstauben durfte.

Dass "nur" rund 100 Zuschauer den Weg in die Oberau fanden, lag wohl am parallel stattfindenden Handball-Benefizspiel für Bernd Fichtner in Schenklengsfeld. Ebenfalls das Ticket für das Halbfinale haben A-Ligist SG Ausbach/Friedewald sowie die Kreisoberligisten SG Ober-/Untergeis und Hohenroda gelöst. Gelost und terminiert wurden die Paarungen von Spielleiter Thomas Becker jedoch noch nicht.

Hessen Hersfeld: Madzar; Lendowski, P. Prokopenko, B. Augustin, Pepik, Eirich, Bledar, Younan, Kahya, Belosicky, May - Badizura, Kammerzell, Kesebir.
FSG Bebra: Jahn; Woche, Kaewsung, Reim, Schneider, Becker, Mohamud, Mahmud, L. Mustafi, B. Mustafi, Eberhardt - Wolf, Allendorf.
Schiedsrichter: Markus Ruppel (VfL Philippsthal).
Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 Mäher Mahmud (22.), 1:1 Adrian May (28.), 2:1 Johann Eirich (49.), 3:1 Philipp Prokopenko (59.), 4:1 Benjamin Augustin (85.).

Autor: Johannes Götze

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