René Heller trifft, Johannes Wehner hält alles – Fotos

A-Liga Hünfeld/Hersfeld: TSG siegt im Derby

25. März 2018, 13:57 Uhr

Nur fliegen ist schöner! Johannes Wehner holt sich das Leder, der Mackenzeller Schlussmann war bester Akteur auf dem Platz. Foto: Charlie Rolff

Wohl dem, der in der A-Liga auf solch einen Rückhalt vertrauen kann, denn hätte die TSGim Derby nicht Johannes Wehner zwischen den Pfosten stehen gehabt, das Spiel hätte kaum gewonnen werden können. Doch so schlug in Hofaschenbach ein 2:1 (1:0)-Auswärtssieg zu Buche.

War Wehner schon vor der Pause gut drauf, lief er danach zur Höchstform auf, entschärfte schon gegen Leon Schaub im Eins-gegen-Eins prima (49.), spottet seine Doppeltat gegen die beiden Joker Markus Roth und Christian Herbst jeder Beschreibung: 13 Minuten vor Ende köpfte Roth gegen die Laufrichtung Wehners, doch der Keeper bewies koordinative Fähigkeiten und kratzte den Versuch noch von der Linie, wie reaktionsschnell er Sekundenbruchteile später Herbsts Versuch aus der anderen Ecke holte, ließ seinen Trainer Steffen König lauter jubeln als bei den beiden Toren seines Teams.

Dementsprechend überließ König nach dem Spiel auch Wehner die Lorbeeren, die Wehner so gar nicht anzunehmen vermochte. „Entscheidend für den Sieg war das 1:0 durch René Heller direkt vor der Pause – sonst nichts. Denn deswegen musste Nüsttal und wir konnten.“ Dass Mackenzell in der Offensive nach der Pause nicht mehr stattfand, sollte aber nicht bezweckt werden. „Eigentlich wollen wir dem Gegner unser Spiel aufdrücken, das hat aber nicht funktioniert, ist uns heute allerdings auch egal“, sah auch Wehner kein gutes Spiel mehr, Nüsttals Trainer Jens Klinkert sprach gar von „einer hochüberlegen geführten zweiten Halbzeit, in der uns vor dem Tor aber leider der letzte Biss gefehlt hat, weswegen das Ergebnis auch in Ordnung geht“.

Zweite Halbzeit geht nur an Nüsttal

Zumindest vor der Pause war das Spiel eines auf Augenhöhe, wobei beide Teams so ihre Problemchen hatten, sich auf den kleinen Kunstrasen einzustellen. Viele Standards und wenig spielerische Linie bestimmten das Geschehen, Chancen blieben auf beiden Seiten Mangelware. Bis eben kurz vor dem Pausenpfiff, als sich Heller von der Mittellinie bis in den Strafraum – eine in Hofaschenbach überschaubare Distanz – gegen vier Gegenspieler durchtankte und vor dem Tor Simon Rübsam freundlich fragte, aus welcher Ecke er denn gleich das Leder rausholen möchte. Sicherheit verlieh das Tor zwar nicht, dennoch hielt der Vorsprung dank Wehner und kurz vor Schluss erhöhte Jan-Lukas Trapp nach einer Ecke Christian Vogts mit einem ganz krummen Abschluss. Im Gegenzug verkürzte Schaub nach einem Angriff über rechts und mustergültiger Hereingabe Herbsts. Nur war die Messe schon gelesen.

Auf dem Rasenplatz wäre ein Spiel nur im Notfall möglich gewesen und so meinten nach Abpfiff nicht wenige, dass das „richtige“ Derby erst am Karsamstag stattfindet. Dann steigt das Rückspiel im Mackenzeller Schlosspark.

Die Statistik:

DJK 1. FC Nüsttal: Rübsam; Arend, Dankwardt, Ludwig, Hohmann, T. Aha, Schaub, Mehler, Fuß, Jestädt, Hahn – C. Aha, Herbst, Roth.
TSG Mackenzell: Wehner; Meyer, Heller, Heumüller, Hohmann, J. Trapp, Herget, König, Vogt, Wassermann, Geißler – Schönrath.
Schiedsrichter: Oliver Rohrbach (Roland Rothenkirchen).
Zuschauer: 200.
Tore: 0:1 René Heller (45.), 0:2 Jan-Lukas Trapp (90.), 1:2 Leon Schaub (90.+1).
Gelb-Rote Karte: Christian Aha (67., Nüsttal).

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