Rode: „Tuchel wollte mich unbedingt – nach einem Spiel war ich draußen“

17. Mai 2024, 10:57 Uhr

© Thomas Bielefeld

Der 34. Spieltag der Bundesliga steht immer auch im Zeichen des Abschieds. Bei Eintracht Frankfurt wird am Samstag unter anderem Sebastian Rode gefeiert.

Frankfurt – Der Kapitän von Eintracht Frankfurt hängt aufgrund einer Vielzahl von Verletzungen in seiner Karriere im vergleichsweise jungen Alter von 33 Jahren die Schuhe an den sprichwörtlichen Nagel. Am Samstag soll er neben Makoto Hasebe beim letzten Heimspiel der Saison gegen RB Leipzig gebührend verabschiedet werden . Aller Voraussicht nach wird Rode dabei einen Kurzeinsatz absolvieren.

Der Mittelfeldmann ist bei der SGE über die Jahre zum großen Publikumsliebling geworden. Anfang 2019 war er nach fünf Jahren beim FC Bayern und Borussia Dortmund zurück nach Hessen gekommen. Vor allem die Zeit bei den Schwarzgelben verlief zuvor alles andere als wunschgemäß. Das lag auch an Thomas Tuchel , wie Rode in einem Interview mit der Bild-Zeitung verrät.

Rode zu Tuchel: „Es hat halt nicht so gepasst“

„Thomas Tuchel wollte mich 2016 unbedingt nach Dortmund holen, dann war ich nach einem Spiel ein bisschen außen vor und hatte es nicht ganz so einfach, wieder reinzukommen“, blickt Rode auf seine Zeit beim BVB zurück. Dabei bezieht er sich auf eine 0:1-Niederlage der Schwarzgelben beim damaligen Aufsteiger RB Leipzig am 2. Spieltag der Saison 2016/17.

„Ich war nicht der Einzige, der keinen guten Tag hatte“, wundert sich Rode bis heute, warum er bei Tuchel plötzlich nicht mehr so gefragt war. „Fachlich schätze ich ihn sehr, aber es hat damals halt nicht so gepasst zwischen uns.“ Unter den Trainernachfolgern Peter Bosz, Peter Stöger und Lucien Favre absolvierte Rode anschließend nur noch einen Einsatz für Dortmund, woran in erster Linie Verletzungen Schuld waren.

Emotionaler Abschied: Rode rechnet mit „der ein oder anderen Träne“

„Sauer bin ich deswegen nicht, es war halt so. Am Ende war ich um wertvolle Erfahrungen reicher“, erklärt Rode. Immerhin hat die Episode in Dortmund den Weg zurück nach Frankfurt geebnet, wo der Mittelfeldmann zur Führungsfigur heranwuchs und großen Anteil an einer rasanten Entwicklung des Vereins trug, die mit dem Triumph der SGE in der Europa League einen Höhepunkt fand.

Am Samstag erwartet Rode ein entsprechend emotionaler Abschied. „Ich glaube mittlerweile, dass mir die ein oder andere Träne runterfließen wird, aber das macht nichts. Vielleicht nehme ich mir ein Stofftaschentuch mit“, schmunzelt der geborene Hesse. Spannend wird zu beobachten sein, wie Frankfurt den Verlust von Rode als Identifikationsfigur und Leitwolf verdauen wird.

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