Trainer im Interview

Röhrig will Höhl, Lohsse gerne Kretsch

13. Mai 2022, 07:15 Uhr

Marc Röhrig (links) will Konstantin Höhl, Marco Lohsse Yannick Kretsch. Am Freitagabend treffen Spieler und Trainer aber mit ihren Teams aufeinander. Fotos: Ralph Kraus, Charlie Rolff

Heute Abend um 18.45 Uhr steigt in Lütter das Spiel des Jahres in der Kreisoberliga Süd zwischen der TSG Lütter und Nachbar TSV Rothemann. Die beiden Trainer Marc Röhrig und Marco Lohsse fiebern dem Duell entgegen.

Wo liegt der Vorteil der TSG Lütter, wo der des TSV Rothemann?

Marc Röhrig: Wir als Rothemann haben den Vorteil, dass bei uns viele Einheimische spielen. Sieben, acht Mann sind schon zusammen in den Kindergarten gegangen. Das ist ein geiler Haufen, der entsprechen geschlossen auftritt. Lütter hat das Plus, dass man durch unsere Schusseligkeit gegen Magdlos mit einem Puffer ins Spiel gehen kann.

Marco Lohsse: Wir haben im ersten Spiel in Bad Soden II erlebt, was passiert, wenn du nicht von der ersten Minute voll auf dem Platz bist. Das war allen eine Lehre. Vielleicht hat uns diese Erfahrung einen wichtigen Schritt nach vorne gebracht. Und auch wenn es sich zunächst vielleicht komisch anhört: Der Vorteil von Rothemann könnte sein, dass jeder genau weiß, dass man dieses Spiel nicht verlieren darf. Da muss man als Trainer nicht mehr viel sagen.

Diesen Spieler hätte ich gerne von der anderen Seite in meinem Team: 

Röhrig: Abgesehen davon, dass ich mit Mario Müller und Max Müllers schon in der Jugend zusammengespielt habe und die beiden gerne wieder in Rothemann sehen würde, fiele die Entscheidung auf Konstantin Höhl. Das ist ein Typ, der fußballerisch noch zum alten Schlag gehört. Koni geht voran, ist aber zusätzlich noch ein Vereinsmensch, der auch neben dem Platz viel macht.

Lohsse: Yannick Kretsch finde ich super. Der zieht das ganze Spiel an sich, arbeitet unheimlich gut gegen den Ball und hat eine hohe Spielintelligenz. Er gefällt mir seit langem sehr gut.

So bereite ich mich auf das Topspiel vor:

Röhrig: So ein Spiel bekommt man im Fußballerleben nicht so oft. Da geht einem viel durch den Kopf. Trotzdem ist es letztlich ein Spiel wie jedes andere. Ich werde versuchen im Vorfeld ein bisschen Spaß und Lockerheit ins Team hineinzubekommen.

Lohsse: Wir werden die Stärken durchsprechen, aber auch, wie der Gegner vielleicht verwundbar ist. Da ich nicht auf dem Platz stehe, gehe ich die Vorbereitung ganz normal an. Wichtig wird sein, dass die Spannung hoch ist, aber dass die Mannschaft ob der großen Kulisse nicht zu nervös agiert. Es geht um viel.

Der TSV Rothemann wird Meister, weil...

Röhrig: ...wir letztes Jahr schon drei Punkte vorne lagen und uns durch die Pandemie und den Saisonabbruch diese Meisterschaft mehr oder weniger geklaut wurde. Das wollen wir uns zurückholen. Man spürt in der Mannschaft, dass alle darauf brennen.

Die TSG Lütter wird Meister, weil...

Lohsse: ...Lütter wird in diesem Jahr 100 Jahre alt und man spürt im ganzen Umfeld, dass alle den Aufstieg schaffen wollen. Zumal die letzte Meisterschaft schon länger zurückliegt. Der Verein und seine Leute sind hungrig auf diesen Titel und das spüren die Spieler auch.

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