Rohde offensiv: "Ich will Meister werden - unbedingt!"

Verbandsliga: Osthessen-Derbys in Soden und Hünfeld

26. Februar 2016, 07:03 Uhr

Julian Rohde geht forsch ins neue Fußballjahr. Foto: Charlie Rolff

Der erste Verbandsligaspieltag im neuen Jahr hält gleich zwei osthessische Derbys bereit – wobei eines davon ordentlich auf der Kippe steht. Ein anspruchsvolles Auftaktspiel wartet auf Tabellenführer Steinbach.

Hünfelder SV – SV Neuhof (Samstag, 16 Uhr):

Im Hünfelder Lager ist die Stimmung spätestens seit dem 3:1-Testspielsieg über Borussia gut. „Da wurde danach natürlich ein bisschen gefeiert“, verrät Zentrumsspieler Kevin Krieger. Schade nur, dass neben Sebastian Alles (Auslandssemester) und Lukas Budenz (Hüfte) auch der zuletzt bärenstarke Niclas Rehm und Niklas Wahl, die im Urlaub weilen, im Derby fehlen. „Aber auch so werden wir eine schlagkräftige stellen“, versichert Krieger.
Neuhofs Sportlicher Leiter Alexander Bär ist derweil überhaupt nicht zufrieden mit der Vorbereitung. „Meist waren nur 50 bis 60 Prozent der Leute da. Wir sind noch lange nicht auf Betriebstemperatur, weshalb Hünfeld klarer Favorit ist.“ Von den fünf Neuen wird am Samstag wohl nur Marko Curic in der Startelf stehen, Mario Martinez hatte zuletzt die Grippe. Gespielt wird voraussichtlich auf Kunstrasen.

TSV Rothwesten – SV Steinbach (Sonntag, 14.30 Uhr):

Beim Primus in Steinbach geht man fest davon aus, dass der Schlager beim Vierten steigt. „Die wollen wohl unbedingt spielen, obwohl sie den vermutlich schlechtesten Platz der Liga haben“, verrät Offensivstratege Julian Rohde und vermutet, „dass der TSV uns über die kämpferische Komponente schlagen möchte. Aber das macht uns nichts aus, denn wir haben fast die ganze Vorbereitung auf Naturrasen gespielt und fühlen uns topfit.“ Ähnlich offensiv geht der 25-Jährige auch mit dem Thema Meisterschaft um: „Im Umfeld glauben ja einige, dass wir einbrechen werden. Wir als Mannschaft wollen den ersten Platz aber nicht mehr hergeben. Ich will diesen Meistertitel – unbedingt!“ Neben dem verletzten Alex Terentew wird auch Maxi Brehl aus Studiengründen vermutlich nicht mit nach Nordhessen reisen, Rückkehrer Marcel Müller wird wohl erstmal auf der Bank Platz nehmen.

SG Bad Soden – TSV Lehnerz II (Sonntag, 14.30 Uhr):

Der Lehnerzer Mittelfelddirigent Paul Hohmann erinnert sich noch gut ans Hinspiel gegen den Zweiten: „Da haben wir in den ersten 15 Minuten kein Land gesehen, hintenraus aber ein 1:1 erkämpft.“ Bad Soden habe eine richtig starke Anlage, „ich finde sie sogar etwas stärker als Steinbach.“ Obwohl die Hessenligareserve mit 30 Zählern nach oben schielen könnte, gibt sich der 27-Jährige zurückhaltend: „Wir spielen jetzt vier Spiele hintereinander gegen Topteams. Erstmal sollten wir die anvisierten 40 Punkte holen.“ Lehnerz II muss am Sonntag auf die verletzten Munir Tekleyes und Dennis Sorg verzichten. Der sich von einer Erkrankung erholende Coach Marco Lohsse wird weiter von Niklas Herget und Kevin Steudter vertreten.

Das Rückspiel könnte wie das Hinspiel auf Kunstrasen stattfinden. Es dürfte jedoch beim Konjunktiv bleiben: Der nagelneue Sodener Platz ist zwar eingeweiht und in reichlich Trainingsbetrieb bewährt, allein die Freigabe zum Spielbetrieb fehlt, da im Zuschauerbereich noch etliche Arbeiten zu verrichten sind. Ein Spiel auf Naturrasen erscheint in Anbetracht der Witterung undenkbar. Außer Angreifer Daniel Keim (Knöchel) sind bei den Sprudelkickern alle fit.

1. FC Schwalmstadt - SVA Bad Hersfeld (Sonntag, 14.30 Uhr):

Das Unterfangen Klassenerhalt startet für Asbach vermutlich auf dem Kunstrasenplatz in Treysa. Ein schönes Auftaktspiel, zumindest wenn es nach SVA-Coach Frank Ullrich geht: "Wir sind froh, dass es losgeht, und bei einem Topteam wie Schwalmstadt können wir nur gewinnen." Dennoch sei man beim 1. FC nicht chancenlos, "wenn wir defensiv konzentriert agieren. Vorne machen wir immer eins. Dazu sollte uns der 3:1-Sieg aus dem Hinspiel optimistisch stimmen." Da der zum sicheren Klassenerhalt reichende 12. Platz acht Punkte entfernt ist, am Ende aber vermutlich Rang 13 auch reicht, fordert Ullrich, "dass wir vor allem die Teams hinter uns erst einmal nicht vorbeiziehen lassen dürfen." Asbach hat für den Jahresauftakt den kompletten Kader zur Verfügung.

Autor: Christian Halling