Wiedergutmachung war im Stadion am Brentanobad nach der heftigen Pleite in Fulda (1:4) vor acht Tagen angesagt. Fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit, denn durch das zeitgleich stattfindende Bundesligaspiel der Frankfurter Eintracht gegen Bayern München kamen noch weniger Zuschauer als sonst zu den "Roten". Die 115 Besucher hatten ihr Kommen am Ende nicht bereut, es sei denn die gehörten zu der kleinen Gruppe von Anhängern aus Nordhessen. Denn die Frankfurter generierten in den ersten 20 Minuten Chance um Chance. Tim Fliess setzte den Ball nach einer Ecke an den Pfosten, sein Cousin Andre vergab die nächste Möglichkeit und nachdem OSC-Torwart Schlöffel gegen Cem Kara abwehrte, setzte Christian Pospischil die Kugel über das Tor. Doch die Geduld der Gastgeber zahlte sich bald aus. Ghani Wessam Abdul legte auf Jeremy Lundy ab, der die "Roten" mit 1:0 in Führung brachte (26.). Die Gäste waren offensiv kaum sichtbar, nur in einer Szene kam Gefahr auf, als Huneck einen Steilpass aufnahm und Takidis im Frankfurter Tor schon überwunden hatte, aber RW-Innenverteiger Damir Topcagic klärte auf der Linie. Dann versenkte Torjäger Varol Akgöz einen Freistoß aus 25 Metern trocken und es stand 2:0 für Rot-Weiss (43.).

Freund gelingt der Schlusspunkt

Auch im zweiten Durchgang waren die Hausherren weiter dominant und Patrick Barnes traf nach nur wenigen Sekunden den Pfosten. Besser machte es Andre Fliess, der OSC-Keeper Schlöffel umkurvte und zum 3:0 einschob (53.). Zehn Minuten danach kam die Mannschaft von Vellmars Trainer Mario Deppe zum Ehrentreffer. Enes Glogic passte in den Lauf von Egli Milloshaj, der auf 3:1 verkürzte (63.). Doch die Gastgeber ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und markierten durch einen Distanzschuss des eingewechselten Milosz Adam Freund den 4:1-Endstand. Hinterher war Daniyel Cimen nur "zu 90 Prozent zufrieden, denn sonst hätten wir heute höher gewonnen. Wir müssen da effektiver werden. Die Mannschaft hat aber eine gute Leistung geboten und in der Höhe verdient gewonnen", sagte der ehemalige Bundesligaspieler und legte nach: "Hier liegt die Messlatte sehr hoch. Wir wissen, wo wir letzte Woche standen und wo wir jetzt stehen. Wir brauchen jetzt Konstanz und daran gilt es zu arbeiten".

Stenogramm:

SG Rot-Weiss Frankfurt: Takidis; Topcagic, Tim Fliess, Mus, Andre Fliess, Akgöz (72. Toskovic), Barnes, Lundy, Pospischil, Abdul (46. Freund), Kara (78. Wade) - Trainer: Daniyel Cimen
OSC Vellmar: Schlöffel; Siebert, Milloshaj, Scherer, Huneck, Steube, Glogic, Brinkmann (70. Kauf), Wagener (58. Gül), Salkovic, Bautista Angel (58. Musick) - Trainer: Mario Deppe
Schiedsrichter: Johannes Frohnapfel (Neuhof). Zuschauer: 115
Tore: 1:0 Jeremy Lundy (26.), 2:0 Varol Akgöz (43.), 3:0 Andre Fliess (53.), 3:1 Egli Milloshaj (63.), 4:1 Milosz Adam Freund (67.)