Ruppel trifft aus 70 Metern

28. August 2024, 20:57 Uhr

Luca Eckhardt (rechts) brachte die SG Aulatal gegen die SG Bronnzell um Julian Pecks wieder zurück ins Spiel. Foto: Charlie Rolff

Der Start einer Serie für die SG Bronnzell? Dafür gelang beim 4:2-Sieg gegen die SG Aulatal besonders in der zweiten Halbzeit wenig – bis auf ein Kunststück von Franz Ruppel.

Gut war der Auftritt der SG Bronnzell nicht. Zwar war die Viktoria in Durchgangs eins spielbestimmend, besonders im letzten Drittel fiel den Offensivkräften aber kaum etwas ein. Wenig überraschend war es daher ein Standard, der den Knoten zum platzen brachte. Sven Bambey traf im Gewühl per Nachschuss zur Führung und leitete acht Minuten ein, in denen Bronnzell vorne alles gelang. Erst traf Marek Weber aus kurzer Distanz zum 2:0 und nur drei Minuten später bereitete er das schönste Tor des Tages vor, als Jan-Niklas Jordan Webers gute Flanke per Flugkopfball ins lange Eck beförderte.

SG Bronnzell: Franz Ruppel trifft aus 70 Metern zum Endstand

Stark bei der SG Aulatal war in den ersten 45 Minuten lediglich der Support von 14 Jungs, die die Fanfreundschaft zwischen der SGA und der FSG Jossatal besangen und die Mannschaft von Trainer Martin Friedrich noch bis weit nach Abpfiff mit Fangesängen unterstützten. „Die Jungs waren alle schon vorher da. Aber man hat das Gefühl, es werden immer mehr und sie werden immer lauter“, sagte Friedrich. Der Aufsteiger hatte zwar die erste Torchance des Spiels, als die tiefstehende Sonne Innenverteidiger Sebastian Schuch einen besseren Kopfball verwehrte, danach hatten die Defensivspieler der Hausherren aber wenig Mühe, gegen tiefstehende Aulataler zu verteidigen.

Nach der Halbzeitpause war die Ansage von Trainer Sascha Fiedler klar. Bereits als sich seine Mannschaft beim Treffer zum 3:0 abklatschte, rief Fiedler, dass sie nicht nachlassen und weiter konzentriert Fußball spielen sollen. Die Vorgabe war klar: Zu Null soll der Heimsieg eingetütet werden. Fiedlers Vorhaben platzte allerdings schon 50 Sekunden nach dem Seitenwechsel, als Luca Eckhardt zum Anschluss traf und eine echte Drangphase der Gäste einleitete, der sich besonders starke Viktoria-Keeper Jonas Hosenfeld stellte. Die größte Möglichkeit für Aulatal hatte Pascal Schmitt, der fünf Sekunden nach seiner Einwechslung den Pfosten, in der Nachspielzeit aber noch zum 2:3 traf. Von Bronnzell kam im zweiten Durchgang nichts mehr – und trotzdem beendete die Viktoria das Spiel mit einem Knalleffekt: Franz Ruppel traf gegen den aufgerückten Fabian Lepper aus 70 Metern mit dem Abpfiff zum Endstand.

„Das ist halt Franz. Er hat eine solche Schusstechnik. Wenn er dafür eine Kiste machen will, nehme ich die gerne“, sagte Fiedler lachend, war aber besonders mit dem Auftritt in der zweiten Halbzeit nicht einverstanden: „Von der Körpersprache waren wir ganz anders als in der ersten Halbzeit, wir haben uns einlullen lassen. Gerade von so einer erfahrenen Mannschaft verlange ich, dass sie das über die Bühne bringt. Das haben wir auch geschafft.“ Aulatals Friedrich hätte sich dagegen den Auftritt der zweiten Halbzeit über 90 Minuten bei seinem Team gewünscht: „Wir haben in Halbzeit eins nicht genug investiert, das war absolut enttäuschend. Wir haben danach nichts anderes gemacht, als den Matchplan umzusetzen. Wir hatten hinten raus nicht das nötige Glück, uns das aber vielleicht auch durch die erste Halbzeit nicht erarbeitet.“

SG Bronnzell: Hosenfeld; J. Schneider, Breunung, Pecks – Weiss, T. Weber (88. Ay) – Hohmann (73. Lilly), Bambey (88. Balzer) – Horenkamp (81. Sandner) – M. Weber, Jordan (61. Ruppel). SG Aulatal: Lepper; Müller (81. Hahl), Quehl, Schuch, Kurz – Wind (81. Piel), Bambey – Fischer, Hennighausen, Krapp (76. M. Weber) – L. Eckhardt (65. Schmitt). Schiedsrichter: Oleg Karaliov (Sportfreunde Oberau). Zuschauer: 120. Tore: 1:0 Sven Bambey (25.), 2:0 Marek Weber (30.), 3:0 Jan-Niklas Jordan (33.), 3:1 Luca Eckhardt (46.), 3:2 Pascal Schmitt (90.+1), 4:2 Franz Ruppel (90.+4).

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