RW Frankfurt zeigt Lehnerz, wie es geht

Hessenliga: Deutlicher 4:0-Sieg des Tabellenführers - Bilderstrecke

29. August 2015, 17:10 Uhr

Trainer Henry Lesser konnte mit dem Auftritt seiner Elf nicht zufrieden sein.

Bereits in den ersten zehn Minuten wurde deutlich, dass sich hier der Tabellenzweite des Vorjahres und der Spitzenreiter der aktuellen Saison gegenüber stehen. Die Hessenliga-Partie zwischen dem TSV Lehnerz und Rot-Weiß Frankfurt war von Beginn an temporeich, ansehnlich und spielerisch auf einem sehr hohem Niveau. Nur spannend war es nicht wirklich - Rot-Weiss Frankfurt siegte nämlich deutlich mit 4:0 (3:0).

Dabei sah es in den ersten zehn Minuten noch danach aus, dass der TSV dem ersten Tor näher ist. So waren unter anderem der neu in die Startelf gerückte Dominik Rummel (5.) und Renato Tusha (6.) alleine vor Torwart Ioannis Takidis, der jedoch zweimal glänzend parieren konnte. "Die ersten zehn Minuten müssen wir ausführlich analysieren. Ansonsten gibt es aber kaum etwas zu meckern", meinte Gäste-Trainer Daniyel Cimen nach der Partie. Doch auch die Rot-Weißen hatten ihre Chancen in den ersten zehn Minuten, so hatte André Fliess eine hundertprozentige Möglichkeit, schoss den Ball freistehend aber am Tor vorbei (10.).

Nur fünf Minuten später zappelte der Ball dann aber zum ersten Mal im Netz. Der überragende Cem Kara hämmerte einen Freistoß aus 30 Metern ins Lehnerzer Gehäuse. "Ein sensationeller Freistoß", befand Cimen, wenngleich der Ball für Keeper Aykut Bayar nicht unhaltbar erschien. Lehnerz war um eine schnelle Antwort bemüht, Pierre Mistretta und wiederum Rummel scheiterten jedoch erneut freistehend am überragenden Keeper Takidis. Die Chancenverwertung rächte sich - auf der Gegenseite gewährte Sebastian Sonnenberger Varol Akgöz zu viel Platz, der den Ball sehenswert in die Ecke schlänzte - 0:2 (25.).

"Obwohl wir heute gleich viele Chancen hatten, war der Sieg für Rot-Weiß Frankfurt hochverdient, da sie fußballerisch die klar bessere Mannschaft waren", analysierte TSV-Trainer Henry Lesser. "Wir waren in den entscheidenden Zweikämpfen aber auch nicht dran am Mann." Wie auch beim 0:3 - nach einer Ecke kam Cem Kara zum Schuss, Bayar parierte stark, Kara bekam allerdings die zweite Möglichkeit und ließ sich diesmal nicht noch einmal bitten. Nach dem Tor nach 31 Minuten war die Partie im Prinzip schon entschieden. Während Lehnerz an der Chancenverwertung verzweifelte, zeigte Frankfurt, wieso die Mannschaft auf dem ersten Tabellenplatz steht. "Es gibt immer mal so eine Phase, wo wir viele Chancen brauchen für den Torerfolg. Entscheidend ist aber, wie wir die Dinger hinten gekriegt haben", ärgerte sich Lesser.

Rot-Weiß Frankfurt dagegen feierte auch im zweiten Gastspiel in Osthessen im Jahr 2015 einen Kantersieg - bereits in den Aufstiegsspielen zur Hessenliga gewann Rot-Weiss mit 5:1 in Hünfeld. Für dieselbe Differenz sorgte erneut Cem Kara, nach einem mustergültigen Konter. Einen langen Ball verarbeitete Akgöz glänzend mit der Hacke, Fließ schickte Kara auf die Reise, der den eingewechselten Pecks stehen ließ und auf 4:0 erhöhte (56.). "Cem hat nicht nur wegen seiner drei Treffer ein sensationelles Spiel gemacht. Ich muss aber der ganzen Mannschaft ein Riesenkompliment machen, wir haben das heute richtig toll gemacht", war Ex-Bundesligaspieler Cimen hochzufrieden.

Lehnerz: Bayar; Odenwald (30. Pecks), Sonnenberger, Kress, Vogt; Schaaf, Breunung; Lesser, Tusha, Mistretta - Rummel.
Frankfurt: Takidis; Mus, Freund, Fil (65. Pllana), Fliess (80. Janik), Akgöz, Lundy, Sawada, Kunisch, Abdul (71. Scholten), Kara.
Schiedsrichter: Julius Martenstein (Marburg).
Zuschauer: 420.
Tore: 0:1 Cem Kara (15.), 0:2 Varol Akgöz (25.), 0:3 Cem Kara (31.), 0:4 Cem Kara (56.).

Autor: Steffen Kollmann

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