Reulbach/Brand gewinnt Gemeinde-Derby

Schäfer herrlich, Gutmann herrlicher

01. Oktober 2021, 19:30 Uhr

Ehrenbergs Jonas Rausch (links) und Reulbach/Brands Jonas Birkenbach schenkten sich im Gemeinde-Derby nichts. Foto: Charlie Rolff

Die SG Reulbach/Brand kann auch im Gemeinde-Derby nicht verlieren. Beim Nachbarn SG Ehrenberg II setzte sich die Elf von Trainer Dennis Sorg mit 3:2 (2:1) durch und bleibt somit weiter das einzig ungeschlagene Team der A-Liga Fulda/Rhön.

Nach etwa zwei Jahren – der Rasen wurde ausgebessert und in Schuss gebracht – erlebte der Seifertser Sportplatz wieder ein Spiel. Kaum ein besseres Aufeinandertreffen als das der Gemeinde-Rivalen hätte es dafür geben können, zumal die 90 Minuten über Teile das hielten, was im Vorfeld vermutet wurde. Rassige Zweikämpfe, eine gute Kulisse, emotionale Zuschauer, viele Gelbe Karten und fünf Tore. "Der Charakter hat gepasst", sagte Philip Grösch, der das Ehrenberger Trainerteam mit Patrick Schmitt bildet. Sein Pendant Dennis Sorg, der aufgrund von Adduktorenproblemen zum Zuschauen verdammt war, erwiderte, "dass es kein größeres Spiel für uns gibt. Entsprechend war die Konzentration ultra ausgeprägt."

Bei den Hausherren dürfte dies nicht anders gewesen sein, denn lange Zeit ging's vor allen zwischen den Strafräumen zur Sache. Anders hätte es laufen können, hätte Jakob Zentgraf schon nach sechs Minuten seinen Fuß besser ausgerichtet. So aber musste die SGE-Reserve zwei Standards schlucken. Erst traf Christopher Breitung per direktem Freistoß (38.), dann stand Titian Breitung am langen Pfosten richtig (42.). "Geübt haben wir Freistöße noch nie", kam die überraschende Aussage von Sorg. Für Grösch waren es indes "ärgerliche und vermeidbare Gegentore". In wilden Minuten vor der Pause erlebte er immerhin noch den Anschlusstreffer durch Florian Menz (45.).

Den gewonnenen Auftrieb setzte Ehrenberg umgehend nach Wiederbeginn in Zählbares um. Marius Schäfer nahm sich aus rund 30 Metern ein Herz, leicht abgefälscht war seine Fackel unhaltbar (52.). "Dann zeigt sich wieder, welche Moral in der Truppe steckt", sagte Sorg. Dessen Team schüttelte sich, hatte im Vergleich zu Ehrenberg den Tick mehr den Siegeswillen. Und so schrieb Andreas Gutmann seine Geschichte. Die Woche über kränkelte er noch, kurz nach seiner Einwechslung netzte er herrlich und stramm zum Siegtreffer ins lange Eck ein (71.). Unter dem mickrigen Seifertser Flutlicht verteidigte die Gäste im Anschluss alles weg. "Bitter für die Jungs, da wir einen Sprung nach oben hätten machen können. Welche Bedeutung das Spiel hat, zeigt sich in der Tatsache wie die Zuschauer das Spiel angenommen haben", erläuterte Grösch.

Die Statistik:

SG Ehrenberg II: Henkel; D. Schmitt, Rausch, Dinkel, Ullrich – Ma. Schäfer, P. Schmitt – Bleuel, Hartung, Zentgraf – Handwerk (Menz, Büttner).
SG Reulbach/Brand: R. Gutmann; R. Breitung, K. Birkenbach, C. Breitung, F. Birkenbach – Kessler – Handwerk, T. Breitung, Reinhardt, Vey – J. Birkenbach (Wehner, A. Gutmann, Gilbert).
Schiedsrichter: Marcel Bandemer (Petersberg).
Zuschauer: 210.
Tore: 0:1 Christopher Breitung (38.), 0:2 Titian Breitung (42.), 1:2 Florian Menz (45.), 2:2 Marius Schäfer (52.), 2:3 Andreas Gutmann (71.).

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