Urteil gesprochen

Schiri bespuckt: 16 Spiele Sperre

A-Liga: Spielwertung, Geldstrafe, lange Sperre

09. April 2019, 06:37 Uhr

Der rasante Aufstieg des SV Aschenberg United wurde stets von den Fans begleitet, nun erlebte der Verein den ersten echten Tiefpunkt. Archivfoto: Charlie Rolff

Das Urteil zum Abbruchspiel zwischen Aschenberg United und der TSG Mackenzell ist gesprochen – und förderte das erwartete Ergebnis zu Tage. So wurde ein Akteur von Aschenberg United für 16 Pflichtspiele beginnend ab sofort gesperrt, Aschenberg mit der Punkten Abzug sowie 275 Euro Strafe belegt und das Spiel mit 3:0 für Mackenzell gewertet.

Eine Verhandlung war dafür nicht vonnöten, da Aschenberg dem Sonderbericht des Schiedsrichters Ulrich Allendorf (Grebenau) vollumfänglich zustimmte. Allendorf gab an, dass ein Akteur des SV United in einer Vorteilssituation für sein Team reklamierend auf den Schiedsrichter zulief und daraufhin die Gelbe Karte bekam. Der betreffende Spieler kommentierte dies mit ein paar hämischen Worten und fragte Allendorf, ob er blind sei. Allendorf zeigte daraufhin Gelb-Rot. Nun eskalierte die Situation: Der Spieler versuchte Allendorf erfolglos die Gelbe Karte zu entreißen, titulierte ihn als „Blinder“, zeigte ihm den Mittelfinger und bespuckte ihn. Der Schiedsrichter brach daraufhin die Partie nach 70 Minuten Spielzeit ab.

Aschenberg entschuldigte sich in der ausführlichen Stellungnahme für das Verhalten des Spielers, der nicht mehr Teil des Vereins ist. Gleichzeitig versuchte der Verein noch einmal deutlich unter Beweis zu stellen, dass man Spieler mit schwierigen Biographien eine Heimat geben wolle, gleichzeitig aber keinerlei unsportliches Verhalten oder Respektlosigkeiten dulden würde.

Das Kreissportgericht unter dem Vorsitzenden Florian Nau ließ die Stellungnahme des Vereins positiv in die Urteilsfindung einfließen, belegte den Verein mit einer Geldstrafe im unteren Bereich und beließ es bei drei Punkten Abzug. Der Spieler wird hingegen frühestens gegen Jahresende wieder aktiv mitwirken können. Für neun Pflichtspiele in der kommenden Saison wird er noch gesperrt sein.

United liegt nun bereits 14 Punkte hinter dem rettenden Ufer zurück, während Mackenzell dank des Erfolgs am Grünen Tisch vom Relegationsplatz bis auf Platz elf springen konnte. Zum Zeitpunkt des Abbruchs hatte die TSG 1:0 geführt.

Autor: Johannes Götze