Schwanheim zwei Mal kalt erwischt
Biebrich 02 macht die Tore zum richtigen Zeitpunkt
"Das Tor mit allen Mitteln verteidigen" ist aktuell das Credo beim FV Biebrich 02. Auch gegen Germania Schwanheim konzentrierte sich die Saridogan-Elf auf die Defensive, erneut mit Mittelfeldmann David Schug als Innenverteidiger.
Druck übten in der ersten Hälfte fast nur die Gäste aus Schwanheim aus. Erstmals in der 13. Minute - Biebrichs Torwart Denis Ademovic musste da einen Freistoß aus dem Halbfeld entschärfen. Eine Minute später war Ademovic erneut gefordert, als er einen Steilpass auf Schwanheims Danyal Tekin ablief. Auch ein Flachschuss in der 23. Minute durch Apostolos Mitsiou machte dem Biebrich-Keeper keine Probleme. Die Gäste versuchten in der Folge oft über viele Kontakte und über die Außen zum Erfolg zu kommen, der hohe und holprige Rasen ließ aber wenig Spielfluss zu.
Die Hausherren hatten nach einer halben Stunde ihre erste Gelegenheit, als Orkzn Zer nach ein Bauschke-Flanke noch entscheidend am Kopfball gehindert werden konnte. Insgesamt fehlte es bei der Heimelf aber an Präzision im Offensivdrittel, um das Tor von Fabio Begher wirklich in Gefahr zu bringen. Die Führung für Biebrich in der 42. Minute kam dann umso überraschender. Nach einem Angriff über links und Abschluss durch Zer, fiel der Abpraller vor die Füße von Sebastian Bauschke, der nur noch einschieben musste.
Zer zur richtigen Zeit
Zum psychologisch besten Zeitpunkt gleich nach Wiederanpfiff nutze Zer einen Querschläger und startete alleine auf Begher zu. Zer ließ sich dieses Geschenk nicht nehmen und verwandelte flach ins rechte Eck. Die Gäste versuchten mit langen Bällen in die Spitze zum Erfolg zu kommen, blieben aber ohne echte Torchancen. Biebrich bekam im Verlauf der zweiten Hälfte mehr und mehr Räume und hätten durch Sebastian Gurok (65.) bereits auf 3:0 stellen können.
Jens Bretthauer hätte Schwanheim fünf Minuten vor dem Ende noch einmal heranbringen können, doch er vergab fahrlässig aus fünf Metern die einzige 100 prozentige Chance der Gäste. Zwei Minuten vor Abpfiff markierte Christian Kunert nach Vorlage von Derrick Amoako das 3:0, ehe Bauschke in der Nachspielzeit seinen zweiten Treffer erzielte.
Ein nicht unverdienter Sieg für Biebrich - in der Deutlichkeit aber zwei Tore zu hoch.
Nazir Saridogan (Biebrich): "In der ersten Halbzeit können wir froh sein, dass wir nicht in Rückstand geraten. Das 1:0 fällt dann aus dem nichts, aber in der zweiten Halbzeit haben wir dann ein ganz anderes Gesicht gezeigt. Da haben wir unsere Konterchancen bekommen und genutzt. Das ist vielleicht ein Tor zu hoch ausgefallen, aber es ist viel schöner, dass wir in den letzten drei Spielen nur ein Gegentor kassiert haben."
Tomas Pelayo: "Ausschlaggebend war, dass die Jungs das heute unterschätzt haben. Wir haben gut gespielt in den letzten Wochen und auch Punkte gegen bessere Mannschaften geholt. Das ist dem ein oder anderen wohl zu Kopf gestiegen. Jetzt sind wir wieder auf dem Boden der Tatsachen zurück. Heute haben wir nicht gegen den besseren Gegner verloren, sondern gegen den, der ein bisschen mehr gewollt hat. Die Niederlage war berechtigt und ein Denkzettel."
Schiedrichter: Dennis Becher (Karben)
Zuschauer: 60
Tore: 1:0, 4:0 Sebastian Bauschke (42./90.), 2:0 Orkun Zer (46.), 3:0 Christian Kunert (88.)
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