Sejders Sechserpack sorgt für spannendes Duell der Torjäger

A-Liga Schlüchtern: Marborns Torjäger will nächste Saison aufsteigen

13. April 2016, 10:00 Uhr

30 Saisontore gehen auf Artur Sejders Konto. Foto: Karl-Heinz Weinel

In der Torjägerliste der A-Liga Schlüchtern hat es am vergangenen Sonntag einen etwas überraschenden Führungswechsel gegeben: Mit einem Sechserpack in Marjoß ist der Marborner Artur Sejder an Huttengrunds Tobias Bahr vorbeigezogen und führt das Ranking nun mit 30 Saisontoren an. Für die restlichen sieben Partien hat sich der 24-jährige Mittelfeldspieler nicht nur persönlich viel vorgenommen, sondern hat mit seinem Team noch den Sprung unter die besten fünf Mannschaften ins Auge gefasst.

Eine Reaktion wollte die SG Marborn im Auswärtsspiel bei Schlusslicht Marjoß zeigen. „Nach der Niederlage gegen Mottgers wollten wir ein Ausrufezeichen setzen. Wir wussten, dass Marjoß ersatzgeschwächt sein würde und haben die Vorgaben unseres Trainers dann gut umgesetzt“, berichtet Sejder von der Begegnung, in der es bereits zur Pause 0:6 stand. Jeweils drei Treffer steuerte der 24-Jährige pro Spielhälfte zum Sieg bei. Mit seinem sechsten Treffer zum 0:10 in der 80. Minute, einem Seitfallzieher unter die Latte, sprang dann sogar die Führung in der Torjägerliste heraus. Diese hatte zuletzt Huttengrunds Tobias Bahr mit 29 Treffern (davon alleine sieben über die Osterfeiertage) deutlich angeführt. „Ich hatte den ersten Platz eigentlich schon abgeschrieben, aber das hat sich jetzt natürlich wieder geändert“, betont der Rechtsfuß, der sich schon in der vergangenen Saison lange Zeit ein Rennen mit seinem ehemaligen Teamkollegen Bahr um die Torjägerkrone geliefert hatte. Letztlich hatte sich Bahr mit 29 Treffern vor dem Marjoßer Jan Breitenberger (27) und Sejder (26) durchgesetzt. „Tobi und ich verstehen uns gut, aber natürlich gibt es auch immer mal Sticheleien“, berichtet der Vater eines zweijährigen Sohnes.

Für die restliche Saison hat sich Sejder mit der SGM noch ein klares Ziel gesetzt: „Wir wollen noch unter die besten fünf Mannschaften kommen“, verdeutlicht er und sucht nach Erklärungen für die immer wieder schwankenden Leistungen: „Dass wir direkt nach der Winterpause gegen Gundhelm/Hutten gewonnen haben, war das schlechteste, was uns passieren konnte. Da war dann kurz die Nase oben. Außerdem leisten wir uns zu oft individuelle Fehler oder nutzen unsere Chancen nicht.“ Spätestens in der neuen Runde sollen die Leistungen konstanter ausfallen, schließlich stehen mit Eren Aygül, Lorik Hodja, Daniel Gallus und Alican Aygül (alle FV Steinau) bereits vier Neuzugänge fest. „Mein Ziel ist dann der Aufstieg“, macht Sejder klar.

Obwohl der Mittelfeldspieler inzwischen aus familiären Gründen in Fulda wohnt, will er auch in Zukunft die rund 40 Kilometer einfache Fahrt nach Marborn auf sich nehmen. „Es lohnt sich für mich. Ich habe früher in Salmünster gewohnt, in Marborn spielen meine Freunde und Oliver Glaschke war schon in der Jugend mein Trainer. Ich bin auch nicht der Typ, der dann gleich den Verein wechseln muss“, verdeutlicht der Mittelfeldspieler, der sich trotz verlockender Angebote für eine Zukunft in Marborn entschieden hat.

Autor: Viktoria Goldbach