Selbstbedienungsladen Hünfelder SV: Hanau 93 nimmt Geschenke an

18. November 2023, 18:55 Uhr

Das trübt die Stimmung in der Vorweihnachtszeit: Der Hünfelder SV um Trainer Johannes Helmke (links) kassierte die vierte Niederlage in Serie. © Siggi Larbig

Der Hünfelder SV hat die vierte Niederlage in Serie kassiert: Gegen Hanau 93 verteilte der HSV ein halbes Dutzend vorzeitige Weihnachtsgeschenke und stand am Ende mit leeren Händen da. Die Grimmstädter hingegen bejubelten einen 5:3 (2:3)-Erfolg, der im Kampf um den Klassenerhalt Goldwert ist.

Zwei Situationen waren sinnbildlich für den Ausgang des Spiels: Einerseits, als Hünfelds Jemal Kassa Mitte der zweiten Halbzeit beim Stand von 3:3 einen an ihm verursachten Foulelfmeter vergab und auch noch den Nachschuss aus kurzer Distanz an die Latte setzte (67.). Andererseits, wie HSV-Innenverteidiger Nils Witte vor dem letztlich den Sargnagel bedeuteten Treffer zum 3:5 dem Doppeltorschützen Luftrim Kodalija den Ball in die Füße spielte.

Hessenliga: Hünfelder SV verteilt Geschenke an Hanau 93

„Wir sind durch die vier Niederlagen in Serie relativ schnell wieder auf dem Boden der Tatschen angekommen. Das nervt. Wir sind mega enttäuscht“, sagte HSV-Trainer Johannes Helmke im Anschluss und stellte fest, „dass wir uns vier von fünf Toren durch riesige Abwehrfehler selbst reinlegen und auf der anderen Seite in einem Spiel Torchancen für mindestens drei Spiele vergeben“. Während Adolfo Alonso, 2. Vorsitzender des HFC treffend analysierte, „dass sich beide Mannschaften über die Abwehrarbeit Gedanken machen sollten.“

Alonso vertrat auf der Pressekonferenz nicht etwa Trainer Kreso Ljubicic, sondern Co-Trainer Alexander Konjevic, dessen Stimme nach 90 Minuten so arg gelitten hatte, dass er nicht mehr sprechen wollte und konnte. Ljubicic war hingegen aus beruflichen Gründen gar nicht nach Hünfeld gekommen. Alonso wusste sehr wohl, dass Hünfeld das Spiel bis zur Pause längst hätte entschieden haben müssen. Neben den drei toll herauskombinierten Treffern, ließ unter anderem Kassa zweimal vorm Tor ganz dicke Möglichkeiten aus. Hinten hingegen lud Hünfeld ein: Einmal trat Leon Zöll über den Ball, dann sah Keeper Benedikt Kaiser nicht gut aus.

Nach der Pause war der HSV nicht mehr so dominant, aber dennoch nicht das schlechtere Team, hatte aber nun überhaupt keine Effizienz mehr: Wieder Kassa, aber auch Maximilian Fröhlich und nicht zuletzt Joker David Brähler ließen Hochkaräter für zwei Spiele liegen, deren Auslassen in der Hessenliga nunmal bestraft wird. Vor allem, wenn sich die Defensive solch haarsträubende individuelle Fehler leistet.

Die Statistik: Hünfelder SV: Kaiser; F. Müller, Witte, Dücker, Zöll – Simon, Kemmerzell (67. Häuser) – Fröhlich, Krieger (74. Brähler), Kassa – Trägler. Hanau 93: Galic (67. Josipovic); Aslan, Haliti, Sejdovic, Samardzic – Ünal (46. Kalata), Sen – Ferukoski (90.+2 Brkic), Kodralija, Baumann – Türker (46. Pandza). Schiedsrichter: Tobias Lecke (FC Gilfershausen). Zuschauer: 220. Tore: 0:1 Marco Ferukoski (5.), 1:1 Jemal Kassa (10., Handelfmeter), 2:1 Maximilian Fröhlich (12.), 2:2 Leandro Baumann (29.), 3:2 Marcel Trägler (41.), 3:3 Timucin Sen (56.), 3:4 Luftrim Kodralija (77.), 3:5 Luftrim Kodralija (88.). Verschossener Foulelfmeter: Jemal Kassa (Hünfeld) scheitert an Josip Galic (67.).

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