SG Barockstadt als Vorbild für die SG Hersfeld?

Wildeste Spekulationen stehen im Raum

18. April 2018, 15:59 Uhr

Mit "Festspielstadt Bad Hersfeld" auf dem Rücken könnte sich sicherlich auch die "SG Hersfeld" arrangieren. Foto: Charlie Rolff

So intensiv wie nie zuvor kämpfen seit Wochen und Monaten einzelne Verantwortungsträger um die „SG Hersfeld“ – also einem Zusammenschluss des SVA Bad Hersfeld und der SG Hessen Hersfeld. Doch richtig scheint es derzeit nicht voranzugehen und so sprießen die wildesten Spekulationen in den Raum.

Vorbild SG Barockstadt Fulda Lehnerz

Eine Fusion kommt für den SVA Bad Hersfeld nicht in Frage, weswegen lange Zeit ausschließlich eine Spielgemeinschaft Sinn ergeben hätte. Doch die Macher von Borussia Fulda und dem TSV Lehnerz haben den beiden Hersfelder Clubs nun eine neue Möglichkeit auf dem Silbertablett beschert. So könnte der SVA seine Fußballabteilung offiziell "aufgeben“, die SG Hessen Hersfeld ihren Namen ändern und den SVA aufnehmen. Großer Vorteil jenes Konstrukts: In Bad Hersfeld wäre bei einem Aufstieg der "Hessen" weiterhin Gruppenliga-Fußball zu sehen, was bei einer originären Spielgemeinschaft nicht der Fall wäre – ein Vorteil für beide Vereine und ein deutlich kürzerer Weg für eine gemeinsame Zukunft auf Verbandsniveau.

Welche Rolle spielt die SG Haunetal?

Der SVA Bad Hersfeld darbt dahin, würde wohl auch in eine "SG Hersfeld“ kaum Spielermaterial einbringen und so steht die Frage im Raum, was mit den Asbachern passieren würde, falls die "SG Hersfeld“ tatsächlich nicht kommt. Eine eigene Mannschaft zu stellen, würde kaum mehr möglich sein, eine Angliederung zur SG Haunetal scheint naheliegend. Die Kontakte sind gut, die Distanz von Asbach und Neukirchen mit zehn Kilometern überschaubar. Allerdings ist dies eine (zumindest noch) unwahrscheinlich Variante, eine Einigung zwischen Asbach und den "Hessen“ scheint wahrscheinlicher, wäre auch der große Wunsch der "Politik".

Was passiert mit der Spielvereinigung?

Die Mannschaft der 24er wurde kürzlich aus der A-Liga genommen, weil sie das dritte Mal nicht angetreten war. Manfred Stiel, Vorsitzender des Vereins, ließ nicht nur zwischen den Zeilen verlauten, dass er sich über die Saison hinweg mehr Unterstützung seitens der „Hessen“ gewünscht hätte. Sein Verdruss untermauerte er mit der Ankündigung, „dass die Spielvereinigung bei einer SG Hersfeld nicht mitmacht“, allerdings stellt er auch klar, "dass wir einfach gerne so weitermachen würden wie bisher".

Der Zeitplan:

Das große Plus ist der lange Zeitrahmen für eine Entscheidungsfindung. Theoretisch können die Vereine bis nach Saisonende warten, um die für sich richtige Lösung für die Kräftebündlung in Bad Hersfeld auszuloten. Erst am 1. Juni müssen die Anträge bei Klassenleiter Karl-Heinz Blumhagen vorliegen. Und somit scheint aus der Ferne betrachtet eine Lösung à la Barockstadt wahrscheinlich, falls die Zeichen auf Meisterschaft stehen und eine Spielgemeinschaft sinnvoller, sollten die "Hessen“ nicht aufsteigen.

Autor: Johannes Götze