Absage nach Zusage

Verärgerung und Freude zugleich

06. Mai 2021, 07:16 Uhr

Die SG Sterbfritz/Sannerz freut sich über die Rückkehr von Dominik Ullrich (links) und Andreas Weismüller. Foto: khw

In der Vorbereitung der neuen Fußball-Saison ist es dem Schlüchterner B-Ligisten SG Sterbfritz/Sannerz gelungen, zwei Ehemalige für den Spielbetrieb der Reservemannschaft zurückzugewinnen. Doch die Spielgemeinschaft hat nicht nur Grund zur Freude: Der Wechsel von Moritz Scheidet zum SV Niederzell hat für Verärgerung gesorgt.

„Dass Worte heutzutage oftmals nichts mehr wert sind, erkennt man immer häufiger. Doch neuerdings scheinen auch Unterschriften nichts mehr zu zählen“, schreiben die Verantwortlichen der SG, denen aufstößt, dass Scheidet von der SG Mottgers/Schwarzenfels zum SVN in die A-Liga geht und von einem Wechsel zu Sterbfritz/Sannerz Abstand genommen hat. Weiter heißt es hierzu: „In unserer letzten Pressemitteilung berichteten wir über den Wechsel von Moritz Scheidet zurück zur SG Sterbfritz/Sannerz, da er uns den beabsichtigten Vereinswechsel nach seiner mündlichen Zusage auch schriftlich bestätigt hatte. Nun ist es keine zwei Wochen her, dass mit dieser Unterschrift gebrochen wurde, um sich dem Schlüchterner A-Ligisten SV Niederzell anzuschließen."

Und weiter: „Ob die Kollegen aus Niederzell von dieser bereits geleisteten Unterschrift wussten, ist uns nicht bekannt. Wir möchten diese ,Spielereien‘ als Verein nicht auf uns sitzen lassen und haben uns deshalb entschieden, dies in der Presse zu veröffentlichen. Wir verurteilen dieses wortbrüchige Verhalten, welches freiwillige, ehrenamtliche Arbeit unnötigerweise erschwert und unsere vereinsinternen Planungen belastet.“

Pikanterweise hat offenbar auch die abgebende SG Mottgers/Schwarzenfels mit Scheidets Verbleib gerechnet. „Er hat auch uns erst zugesagt, aber das hat heutzutage bei den jungen Leuten anscheinend nicht mehr so viel zu bedeuten“, erklärte der Mottgerser Spielobmann Bruno Martin auf Anfrage. Moritz Scheidet räumt ein: „Was Sterbfritz/Sannerz sagt, ist nicht verkehrt: Ich habe zugesagt und unterschrieben. Es hat sich dann allerdings so ergeben, dass ich aus privaten Gründen nicht mehr für Sterbfritz/Sannerz spielten wollte. Es sollte noch einmal ein Gespräch geben, in dem ich mich erklären wollte, schließlich ist die SG Sterbfritz mein Heimatverein. Dieses Gespräch war dann aber seitens des Vereins nicht mehr gewünscht. Ich meine, wir reden hier von Amateurfußball: Was die SG jetzt aus dieser Sache macht, ist vielleicht ein bisschen zu viel. Aber das müssen die wissen.“

Eine Zusage an Mottgers/Schwarzenfels, sagt Scheidet, habe es nicht gegeben: „Ich habe im Winter gesagt, dass ich die Runde zu Ende spiele und dass wir im Sommer dann mal sehen werden, wie es weitergeht.“

Weismüller macht’s

Frohe Kunde gibt es dagegen in Sachen zweite Mannschaft: „Wir haben dem Schlüchterner Kreisfußballwart mitgeteilt, dass wir zur kommenden Spielzeit wieder eine Reservemannschaft ins Leben rufen. Jetzt haben wir auch den passenden Spielertrainer gefunden, der Mannschaft und Umfeld bestens kennt. Die Rede ist von Andreas Weismüller, der vor seinem letztjährigen Wechsel zur SG Altengronau/Jossa bereits Trainer der zweiten Mannschaft und zuletzt Interimscoach der Ersten war“, gibt die SG Sterbfritz/Sannerz bekannt.

Im Schlepptau folgt der ebenfalls bestens bekannte Dominik Ullrich, der zum Meisterkader 2015/16 gehörte. „Der Kontakt zu den beiden ist nie abgebrochen, und als wir vom Rückzug der Altengronau/Jossaer Reserve hörten, wussten wir, was zu tun ist. Vor allem die große Anzahl Jugendlicher, die im Laufe des Jahres zum Seniorenbereich hinzustoßen, werden von der Erfahrung dieser beiden gestandenen Akteure profitieren können“, teilen die Vereinsvorstände von SG Germania Sterbfritz und SV Alania Sannerz mit. / khw, oi

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