So geht Igor Matanovic mit seiner Situation bei der Eintracht um

22. November 2024, 15:56 Uhr

© IMAGO/Jan Huebner

Igor Matanovic kehrte im Sommer mit viel Euphorie vom Karlsruher SC zu Eintracht Frankfurt zurück. Inzwischen hakt die Entwicklung des Angreifers.

Frankfurt – Es waren große Worte, die Nationaltrainer Zlatko Dalic über Igor Matanovic gewählt hat : „Er ist sehr jung, ein moderner Stürmer und die Zukunft des kroatischen Fußballs. Er ist aggressiv, zäh, attackiert den Ball im Sechzehner. Ich glaube, er wird ein großer Gewinn für uns sein.“ Es ist ein Ritterschlag für den Stoßstürmer von Eintracht Frankfurt . Und es sind Worte, die ihm in der aktuellen Phase sicherlich guttun werden.

Matanovic kehrte mit viel Euphorie zurück

Matanovic kehrte im vergangenen Sommer mit viel Euphorie im Gepäck von seiner Leihe vom Karlsruher SC in die Mainmetropole zurück. In der Vorbereitung zählte er zu den Gewinnern und machte in den Trainingseinheiten und Testspielen auf sich aufmerksam . Auch der Start in die Pflichtspielsaison lief mehr als nur ordentlich. Er traf als Joker im Pokal in Braunschweig (4:1) und netzte auch bei seinem Bundesliga-Startelfdebüt bei Holstein Kiel (4:2). Matanovic legte in der Europa League beim Sieg in Istanbul zudem einmal vor (3:1).

Anschließend geriet die Entwicklung jedoch etwas ins Stocken. Die beiden Partien gegen die Topklubs FC Bayern München (3:3) und Bayer Leverkusen (1:2) sah er komplett von der Bank aus. Im Pokalspiel gegen Borussia Mönchengladbach (2:1) startete Matanovic zwar, fiel aber in Unterzahl agierend nur als Arbeiter auf. Die Glanzmomente und Torraumszenen blieben aus, die Minuten wurden dadurch weniger. Sein Trainer Dino Toppmöller erklärte auf Nachfrage von fussball.news: „Er hat mit Omar Marmoush und Hugo Ekitiké zwei Jungs vor sich, die für Furore sorgen.“

Toppmöller: „Matanovic ist von Frustration weit entfernt“

Er stellte aber sofort klar : „Igor hört zu und gibt im Training Gas. Von Frustration ist er weit entfernt.“ Es sei auch aus der Sicht von Matanovic verständlich, dass Ekitiké und Marmoush gesetzt seien. Dennoch ist der Kroate für Toppmöller auch weiterhin ein „wichtiger Bestandteil“ bei der Eintracht: „Igor wird auch in den kommenden Wochen seine Einsätze bekommen. Sein mentaler und emotionaler Zustand ist stabil.“ Es ist jedoch ein neues Level, auf dem sich der kantige Angreifer bewegen muss.

In Karlsruhe waren die Abstände zwischen den Spielen länger, er konnte die gesamte Woche über Kraft tanken und den Akku aufladen. Inzwischen muss er eine Vierfachbelastung stemmen: Bundesliga, Länderspiele, Europa League und Pokal. Matanovic ist im Dauereinsatz. „Die Belastung ist eine andere“, mahnte Toppmöller und fügte hinzu: „Dass Igor zuletzt nicht an die Form der Vorbereitung anknüpfen konnte, ist ein Zeichen dafür, dass es mit der Spielzeit von 0 auf 100 ging.“

Eintracht muss einen Balanceakt bewältigen

Es sind somit zwei Faktoren, die Matanovic aktuell das Leben etwas erschweren. Einerseits die bärenstarke Konkurrenz mit den Ausnahmekünstlern Ekitiké und Marmoush. Andererseits die neue Herausforderung, sich an den Drei-Tages-Rhythmus und den Tanz auf vier Hochzeiten zu gewöhnen. Es ist ein Balanceakt, den es zu bewältigen gilt. Beim Marathon mit acht Pflichtspielen bis Weihnachten wird der Eintracht-Coach jede Kraft benötigen - auch die von Matanovic.