SVS verliert

So wird's schwer für Steinbach – Fotos

Hessenliga: Verdiente Niederlage

03. Oktober 2019, 14:50 Uhr

Jubeln durfte vor allem der SC Viktoria Griesheim. Foto: Gerd Heuser

Der zweite Saisonsieg lässt weiterhin auf sich warten. Und noch treffender formuliert: gegen Viktoria Griesheim kassierte der SV Steinbach die nächste Niederlage – und die war diesmal auch verdient. Griesheim setzte sich mit 2:1 (2:0) durch und damit nun auf sieben Punkte gegenüber dem SVS ab.

Dass der SVS verdient unterlag, lag an einem über weite Strecken ganz biederen Auftritt – in allen Mannschaftsteilen. Angefangen bei Torhüter Tim Kleemann, der beim 0:1 alles andere als gut aussah. Die "Schuldfrage" wurde eifrig diskutiert, aber freizusprechen war er keineswegs. Klar: Fabian Windecks Freistoß aus dem Halbfeld war hart und präzise, allerdings hätte Kleemann mit Macht aus seinem Tor herauskommen können, anstatt auf das Leder zu warten. Und so reichte Kapitän Nick Volk eine minimale Berührung, um Kleemann zu überlisten (30.).

Und auch der Abwehrverbund gab des Öfteren kein gutes Bild ab. So beim 0:2, als sich Griesheim von rechts nach links durchkombinieren konnte. Und im Gegensatz zu Steinbachs Abwehrspielern übersah Viktorias Spielmacher Michael Houdeck seinen Linksaußen Ali Kazimi nicht. Und auch im Spiel nach vorne bot Steinbach wenig Fruchtbares an. Das Mittelfeld, diesmal nur vier Mann umfassend, wirkte gehemmt. Sicherlich auch, weil Spielgestalter Michael Wiegand als defensiver Sechser im Offensivspiel die Hände gebunden waren.

Kazimi mit großem Fairplay

Die gute Phase, die der SVS hatte, begann erst nach einer Stunde – und die begann wie aus dem Nichts durch Alin Neacsus Anschlusstreffer. Die Freistoßflanke von Joker Leon Wittke war gut, der Kopfball für den hochgeschossenen Innenverteidiger business as usual. Griesheim verlor – auch aufgrund des verletzungsbedingten Ausscheidens von Sechser Volk – die Spielkontrolle. Doch so wirklich auszunutzen wusste Steinbach das nicht, versprühte trotz Raum- und Ballvorteilen nur Gefahr nach Standards. Neacsu hatte die beste Gelegenheit, verpasste Kvacas Hereingabe aber knapp (71.), auch Kvaca vergab kurz vor Schluss (86.). Was in der Schlussphase auffiel: Nicht nur von draußen war es bedächtig still, sondern auch auf dem Feld.

Herausragend war eine Aktion in der ersten Hälfte: Steinbachs Linksverteidiger Luca Uth grätschte in Richtung Ball und Gegenspieler Kazimi. Kazimi fiel, Uth sah Gelb und Griesheim bekam einen Freistoß aus 22 Metern zugesprochen. Kazimi ging zum Schiedsrichter und erklärte, dass er nicht getroffen wurde. Mit Schiedsrichter-Ball ging es weiter, die Gelbe Karte wurde zurückgenommen. Vier Minuten später traf Kazimi.

Die Statistik:

SV Steinbach: Kleemann – Gemming, T. Wiegand, Neacsu, Uth (46. Ristevski) – Koch, M. Wiegand, Dimitrijevic, Ludwig (58. Wittke) – Ullrich (52. Stadler), Kvaca.
SC Viktoria Griesheim: Jivan – Bender, Kern, Windeck, Schumacher – Arslan, Volk (49. Laguenaoui) – El Fahfouy, Houdek (71. Paraschiv), Kazimi – Stange (78. Stork).
Schiedsrichter: Daniel Heist (TSV Hertingshausen).
Zuschauer: 200.
Tore: 0:1 Nick Volk (30.), 0:2 Ali Kazimi (41.), 1:2 Alin Neacsu (62.).

Autor: Johannes Götze

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