„Gegen solche Mannschaften darf man nicht verlieren“, fand Kelvin King nach dem Schlusspfiff klare Worte. Immerhin attestierte der SG-Trainer seinem Team, dass es die erste Hälfte gegen den zuvor sechsmal in Folge sieglosen FCS leichtüberlegen gestaltet habe.

Im Vergleich zum 2:5 in Kassel änderte King die Startformation auf vier Positionen – alle Wechsel betrafen die Defensive. Niklas Mücke hütete für den angeschlagenen Daniel Soldevilla das Tor. In der Viererkette begannen Christoph Neiter (für Dino Alagic) und Tim Paulowitsch (für Leon Bräuer). Zudem ersetzte Dimitrij Scheller Jaron Krapf.
Kurz vor der Pause köpfte Schwalmstadts Kapitän Patrick Herpe einen 25-Meter-Freistoß von Lukas Ehlert noch von der Torlinie (42.). In einer ersten Hälfte auf mäßigem Niveau mit wenigen Offensivaktionen vertändelte zudem Daniele Fiorentino eine ganz gute Chance, als er zunächst schon an Steffen Völker vorbei war, dann aber nicht zielstrebig genug abschloss, sodass der FCS-Schlussmann doch noch zur Ecke klären konnte.

Ehlert zweimal im Mittelpunkt

Nach dem Seitenwechsel wurden die Gäste dann kalt erwischt. Nach Ehlert-Fehlpass lief Leon Lindenthal allein auf Mücke zu. Der mitgelaufene Herpe schob zum 1:0 ein (47.). Die weiteren Schwalmstädter Tore erzielte Lindenthal dann selbst. Nach einem Freistoß schlief Jaron Krapf im Strafraum, Mücke parierte zunächst, der FCS-Stürmer staubte aber zum 2:1 ab (59.). Beim 3:1 spritzte er zwischen einen Pass von Christoph Neiter auf Kevin Demuth. Mücke hat im Eins-zu-Eins-Duell das Nachsehen (69.).

Mit seinem fünften Saisontreffer hatte Ehlert zwischenzeitlich per direkt verwandeltem 25-Meter-Freistoß ausgeglichen (55.). Zuvor hatte er aus sechs Metern noch drüber geschossen (48.). Nach dem 1:3 ließen Angelo De Carvalho, Marco Di Maria und Fiorentino gute Chancen ungenutzt.

„Nach dem Ausgleich hatte ich das Gefühl, als ob wir den Sieg haben wollen“, befand King, gab dann aber auch zu: „Schwalmstadt hat das am Ende clever gemacht. Sie haben sich hinten reingestellt und auf unsere Fehler gewartet. Wir müssen jetzt schnellst möglich die Köpfe für das Heimspiel am Samstag gegen Eschwege freibekommen. Und wir brauchen unbedingt mehr Stabilität. Wir haben uns da selbst reinmanövriert, jetzt gilt es, auch selbst wieder rauszukommen.“

Die Statistik:

Bad Soden: Mücke; K. Paulowitsch, Demuth, Neiter, T. Paulowitsch (46. Krapf) – Scheller, Lairich (80. Burgstaller) – Ehlert, Di Maria, Jordan (67. De Carvalho) – Fiorentino.
Schwalmstadt: Völker; Keil, Gerstung, Seck (83. Huber), Petersohn – Liebermann (56. Omerovic), Kacuri – Brandner, Herpe, Schwalm (72. Karl) – Lindenthal.

Schiedsrichter: Christian Sinning (TSV Ihringshausen).
Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Patrick Herpe (47.), 1:1 Lukas Ehlert (55.), 2:1, 3:1 Leon Lindenthal (59., 69.).