Soden trauert, Hornau jubelt: Durchmarsch in die Hessenliga
Ekstase pur! Die Turn- und Sportfreunde Hornau sind erstmals Teil der Hessenliga zur neuen Saison. Das Relegationsfinale gewann Hornau gegen die SG Bad Soden mit 3.1. Foto: Oliver Müller
Gewiss waren die Vorzeichen verschieden. Auf der einen Seite eine junge Hornauer Mannschaft, die 2020 noch Kreisoberliga spielte und in dieser Saison erstmals auf Verbandsebene agierte. Auf der anderen Seite eine erfahrene Sodener Truppe, die in der Vergangenheit etliche Anläufe in Richtung Hessenliga nahm und immer wieder scheiterte. Doch den „Sprudelkicker“ kam jene Erfahrung in den Anfangsminuten zugute, denn auf dem großen Rasenplatz im Hanauer Herbert-Dröse-Stadion bestimmte die SG Bad Soden die Partie, während die Kunstrasen-erprobten Hornauer nervös wirkten und sich umgehend bei Keeper Jakob Archut bedanken konnten, der herausragend gegen Danielle Fiorentino parierte (7.). Die Elf von Lars Schmidt blieb dran und erhielt die zeitige Belohnung durch Mert Pekesen (13.), wobei mindestens 50 Prozent des Führungstreffers Lukas Ehlert gehören, der gegen drei Gegenspieler robust blieb. Und Ehlert war es, der zehn Minuten später mit einer Körpertäuschung mit anschließendem Schlenzer knapp das 2:0 verpasste.
Soden trauert, Hornau jubelt: Durchmarsch in die Hessenliga
Hornau hingegen brauchte bis Mitte der ersten Halbzeit – und ab dann begann langsam die Show des Krish Raweri. Der Toptorjäger absolvierte sein letztes Spiel im Dress der Turn- und Sportfreunde und weckte mit seinem Pfostenkopfball sein Team wach. In der Folge war es bis zur Pause ein Spiel auf Augenhöhe, in dem Soden noch immer präsenter weil robuster wirkte und lediglich Hendrik Sexauers Distanzschuss verteidigen musste (42.). Doch der Verbandsliga-Mitte-Vizemeister war mit Wiederbeginn gewillter und das wurde auf dem Rasen sichtbar. Und natürlich war es Raweri, der für den Ausgleich nach Redais Chipball sorgte (52.).
Raweris Tempo suchte im Spiel seinesgleichen – und damit bereitete er Sodens Defensive immer wieder Probleme. Nur eine Minute nach dem Ausgleich zielte er zu hoch und als Sexauer lupfte, jubelte schon ganz Hornau – bis der Ball vorbeitrudelte (58.). Soden musste sich fangen, brachte dafür Christian Pospischil erstmals in dieser Saison, allerdings kam keine Sicherheit auf. Denn Hornau führte kurz nach seiner Einwechslung, weil Sodens-Keeper Abdul Ersöz sich fatal bei einer Flanke verschätzte und Lukas Wintermeier einköpfte (66.). Sodens Antwort darauf? Viele Standards mit wenig Gefahr. Einzig Fiorentinos Pfostenschuss war denkbar knapp, doch bis zum Schlusspfiff sollten nur noch Konter Hornaus kommen. Diese waren zwar nicht erfolgreich, dafür aber Raweris Kopfball nach einer Ecke – mit anschließender Ekstase (87.). Die Stimmen beider Lager lest ihr hier.
Die Statistik:
SG Bad Soden: Ersöz; Demuth (74. Mosch), Huhn Hilchenbach, Kymlicka – Mezimi, Zeller (60. Pospischil) – Noori, Ehlert (83. Becirovic), Pekesen – Fiorentino. TuS Hornau: Archut; Schulze, Neukum, Baltes – Hein, Redai, Andreutti (84. Lange), Bruni (46. Wintermeier) – Hofmann (75. Drettas), Sexauer (90.+1 Erbe), Raweri. Schiedsrichter: Tim Waldinger (TSV Rauschenberg). Zuschauer: 1540. Tore: 1:0 Mert Pekesen (13.), 1:1 Krish Raweri (52.), 1:2 Lukas Wintermeier (66.), 1:3 Krish Raweri (87.).