Sogar alle drei Joker brillieren

Verbandsliga: SVN schlägt desolates Kaufungen 4:0

02. April 2018, 16:30 Uhr

Wegbereiter zum Sieg: Nikolcho Gorgiev (Nummer 18) und Radek Görner schossen die ersten beiden Treffer für Neuhof. Foto: Charlie Rolff

Zweiter Heimsieg in Folge für den SV Neuhof: Die Mannen aus der Kaligemeinde haben beim 4:0 (2:0) gegen einen zugegeben dankbaren Gegner SV Kaufungen ein wichtiges Zeichen im Abstiegskampf von sich gegeben.

Nicht zuletzt durch den Schwälmer Sieg beim TSV Rothwesten bleibt die Lage im Keller dennoch höchst angespannt – der SV Neuhof steht Stand heute immer noch auf einem Abstiegsplatz. Dennoch war Trainer Alexander Bär hernach schwer erleichtert, „weil wir uns den Sieg durch eine konzentrierte und disziplinierte Leistung verdient haben. Auch Kaufungen muss man erst mal schlagen.“

Wie die 07er aus Nordhessen allerdings zu ihren bisher 29 Zählern gekommen sind, diese Frage blieb zumindest gestern beim Spiel in der Glückaufkampfbahn unbeantwortet: Kaufungen offenbarte vor allem im Umschaltspiel nach vorne wie nach hinten enorme Defizite, erspielte sich nicht eine Torchance und ließ vor allem nach dem 0:2 kurz vor der Pause zu keinem Zeitpunkt erkennen, dass man noch auf eine Wende aus sei. Entsprechend stinkig war Kaufungens Coach Jörg Müller, der seine Mannen nach der Partie zusammentrommelte, deren Einstellung harsch kritisierte und den Gesamtauftritt der Gäste als einzige Frechheit titulierte.

Bär: "Chemie passt besser"

Für Neuhof begann das Spiel prächtig, als Nikolcho Gorgiev einen Ball von Radek Görner in die Gasse gespielt bekam und locker Kaufungens Keeper Niklas Grujo umkurvte. Auch danach war der SVN spielbestimmend, ohne wirklich zu glänzen. Zudem liefen die heimischen Angreifer, wenn auch bisweilen zu Unrecht geahndet, unzählige Male ins Abseits. Vorentscheidend war Radek Görners 2:0 kurz vor der Pause, als Neuhofs Spielertrainer Grujo im kurzen Eck auf dem falschen Fuß erwischte.

Bei den Treffern drei und vier brillierten schließlich die Joker. Zunächst legte Aleksandar Anastasov den Ball für den Schützen des 3:0, Bartosz Stachelski in die Gasse, vor dem 4:0 wurde mit Carlo Yanez Cortes der dritte Einwechselspieler elfmeterreif gelegt. Die Gelb-Rote Karte für Kaufungens René Pritsch nach Foul an Görner kurz zuvor tat ihr übriges zum Spielverlauf (66.).

Die Chemie, die in der Hinrunde in Neuhofer Reihen nicht wirklich vorhanden zu sein schien, stimmt demnach wieder an der Glückaufkampfbahn. „Ja, es passt besser als in der Vorrunde. Allerdings ist es weiterhin unsere Kernaufgabe, viele gute Einzelspieler zu einem gesunden Kollektiv zu entwickeln. Ungeachtet des 4:0 bleibt es eine harte Runde für uns“, hob Alexander Bär ganz bewusst den Zeigefinger.

Die Statistik:

SV Neuhof: Hadzic – Antoniev, Zarevski, Labudovic, Schmitt (74. Stachelski) – Manns, Sosa Perez – Wozniak, Costa Sabate (82. Yanez Cortes) – Görner, Gorgiev (69. Anastasov).

SV Kaufungen: Grujo – Nimako, Pritsch, Steube, Stolfo – Hermansa, Ehlert – Dziabas, Schöttner (85. Sinzig), Schneppe (46. van der Veen) – Boll (81. Mewes).
Schiedsrichter: Tim Waldinger (Rauschenberg). Zuschauer: 80. Tore: 1:0 Nikolcho Gorgiev (7.), 2:0 Radek Görner (40.), 3:0 Bartosz Stachelski (77.), 4:0 Gyorgi Zarevski (84., Foulelfmeter). Gelb-Rote Karte: René Pritsch (66., Kaufungen). / hall

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