Sportdirektor lüftet Transfer-Plan – vor allem in diesen Ligen sucht die Eintracht nach Neuzugängen
Frankfurt - In wenigen Wochen ist es wieder so weit: Der Transfermarkt öffnet und Spieler können ge- und verkauft werden. Ob Eintracht Frankfurt im Winter Neuzugänge verpflichtet oder Profis abgibt , ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt. Sportdirektor Timmo Hardung hat in einem Interview auf der vereinseigenen Webseite aber einen Einblick in das Vorgehen des Klubs bei Transfers gegeben.
Eintracht-Sportdirektor erklärt Vorgehen bei Transfers
„Unsere Kaderplanung ist sehr heterogen, wir brauchen Jungs in verschiedenen Karrierephasen. So einfach es klingen mag, die erste Frage ist immer: Was genau suchen wir, was fehlt uns, welches Profil bringt uns weiter? Wir können und wollen nicht 20 Stammspieler verpflichten, sondern suchen auch Herausforderer, die sich entwickeln können und müssen, um uns mittelfristig weiterzuhelfen. Entscheidend ist dann, dass wir das Gefühl haben, ein Spieler möchte unbedingt zu uns; mit allen Vorteilen, die Eintracht Frankfurt bietet, aber auch allen Herausforderungen, die ein Wechsel in die Bundesliga mit sich bringt“, sagte Hardung.
„Wir haben mit allen Spielern Geduld und erwarten das umgekehrt genauso. Denn jedes Spiel ist eine Momentaufnahme – tabellarisch und individuell. Situationen im Sport und speziell im Fußball können sich sehr schnell ändern. Es ist wichtig, demütig zu sein und dranzubleiben. Der Umstand, Woche für Woche vom Trainerteam nach Leistung bewertet zu werden, ist die große Chance, die sich hier jedem bietet“, so der Sportdirektor weiter.
Auffällig bei jungen Neuzugängen von Eintracht Frankfurt ist, dass diese oft aus der 2. Bundesliga oder der Ligue 2 aus Frankreich kommen. Selten bis nie sind Talente aus den zweiten Ligen Spaniens, Italiens und Englands dabei. Aber warum das ist so?
Hardung von Eintracht Frankfurt nennt interessante Ligen für Neuzugänge
„Sportlich spricht nichts dagegen, sich in anderen Ländern umzuschauen, aber ein Zufall ist die genannte Auswahl nicht, was unter anderem der Marktsituation geschuldet ist. Gerade interessante Spieler aus der Championship haben das Ziel, in der Premier League anzukommen. Das ist ein anderes Standing und die Bundesliga eher der Umweg als das wirkliche Ziel. An diesem Punkt sind wir raus. Junge Spanier wiederum gehen ungern früh ins Ausland, wollen sich in der Heimat entwickeln, bei Italienern ist es häufig ebenso schwer, die absolute Begeisterung für die Bundesliga zu entfachen“, gibt Timmo Hardung die Erklärung für das Vorgehen der SGE.
„Gleichzeitig sind wir der festen Überzeugung, dass wir in Deutschland nicht weniger gute junge Spieler haben, deshalb behalten wir die Bundesliga und zweite Liga im Blick. Aber: Im ersten Schritt sehen wir uns immer im eigenen NLZ, in der Frankfurter Umgebung und im Rhein-Main-Gebiet um“, so der 35-Jährige. ( smr )