Sportwettenliebhaber hätten nicht viel verdient

Verbandsliga: HSV lässt Punkte in Rothwesten

09. Oktober 2016, 16:05 Uhr

Schon wieder eine Punktteilung gegen Rothwesten, schmecken will Dominik Weber das nicht.

Zum nunmehr fünften Male standen sich heute der TSV Rothwesten und der Hünfelder SV in der Verbandsliga gegenüber. Und zum fünften Male endete die Partie unentschieden. Diesmal fielen bei der Nullnummer gar keine Tore.

„Wer vorher auf Unentschieden gewettet hätte, hätte wohl nicht viel verdient“, resümierte Dominik Weber mit jeder Menge Galgenhumor im Unterton, denn der Hünfelder Trainer hatte jede Menge Torchancen im Kopf, die für Hünfeld den Sieg hätten bringen können, wenn nicht müssen. So vergab beispielsweise Joker Christoph Neidhardt in der Nachspielzeit aus recht spitzem Winkel, als er die Kugel flach gegen Rotwestens Keeper Herbst schob, anstatt sie unter die Querlatte zu hämmern. Apropos Latte: Die traf bereits vor der Pause Lukas Budenz per direktem Freistoß. Sogar schon nach zwei Minuten stand Sebastian Schuch frei vor Herbst, bekam das Leder allerdings genauso wenig über die Linie, wie die beiden nominellen Spitzen Maximilian Fröhlich und Marek Weber. Zu den fünf, sechs klaren Gelegenheiten, gesellten sich zudem noch einige Möglichkeiten, als im Strafraum statt dem eigenen Abschluss zum Querpass gegriffen wurde, die Abwehr Rothwestens da aber meist noch einen Fuß dazwischen bekam.

„Wir hatten genug Chancen, um das Spiel in die richtige Richtung zu leiten“, rekapitulierte Weber und war schon ein wenig angefressen, dass die Steilvorlage des SV 07 Eschwege, der tags zuvor Spitzenreiter SSV Sand die erste Saisonniederlage beibringen konnte, nicht genutzt wurde: „Das ist natürlich ärgerlich. Bereits in der Vorwoche hatte Sand in Neuhof Punkte gelassen und wir das nicht genutzt. Wir verpassen die Gelegenheiten, um richtig Druck auf Sand auszuüben.“

In Rothwesten griff Weber in die Trickkiste, sicherlich auch aufgrund des Personalnotstands vertraute er auf eine Fünferkette, mit den hochstehenden Außenverteidigern Manuel Kröning und Niklas Wahl, änderte sein Konzept in der Halbzeit jedoch wieder und kehrte zum4-2-3-1 zurück, mit dem der HSV in dieser Saison meistens auf fremdem Platz agierte. Richtig offensiv wurde es erst in den letzten 25 Minuten, als er Kevin Krieger und Neidhardt für die eher defensiv denkenden Tarek Belaarbi und Oliver Krenzer brachte. Nutzen sollte auch das gegen tiefstehende Gastgeber nichts.

Gute Nachrichten gibt es derweil von Kapitän Niclas Rehm, der kommende Woche in Straubing am Kreuzband und Außenband operiert wird. Knorpel und Meniskus haben dem ersten Anschein nach nichts abbekommen.

Rothwesten: Herbst; Klimpel (46. Siewert), Omazic, Igel, Schan, Dziabas, Losic, Noja, Reuter, Al Omari, Seeger.
Hünfeld: Ernst – Wahl, Belaarbi (65. Krieger), Helmke, Witzel, Kröning – Krenzer (65. Neidhardt), Budenz – Schuch – Fröhlich, Weber.
Schiedsrichter: Felix Ebert (FSG Kirtorf).
Zuschauer: 100.
Tore: Fehlanzeige.

Autor: Johannes Götze

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