Starke erste Halbzeit war die Basis
Verbandsliga: Johannesberg bleibt dran
Spielentscheidend war der Doppelschlag Mitte der ersten Halbzeit, als Johannesberg innerhalb von nur sechs Minuten die beiden Treffer gelangen. Vor dem 1:0 behauptete Julian Keller den Ball, der so zu Radomir Vlk kam. Dessen Flanke an den langen Pfosten nahm Witali Bese direkt und landete auch deshalb im Tor, weil Hamid Noori den Schuss mit den Kopf verlängerte.
Tor Nummer zwei war ein schöner Spielzug über die linke Seite und wieder glänzte Witali Bese als Vorbereiter. Diesmal schnarchte aber ein Abwehrspieler tief und fest, während Sven Wiesner hellwach war und die Chance nutzte.
Das 2:0 zur Pause war absolut verdient. Zwar hatte Kaufungen durch den Distanzschuss von David Müller, den Hofacker glänzend zur Ecke lenkte (8.) die erste Gelegenheit im Spiel, doch nach und nach kamen die Hausherren besser ins Spiel. Von den beiden Toren beflügelt lag das dritte Johannesberger Tor vor dem Wechsel mehrfach in der Luft, doch im Abschluss war der Tabellendritte auch diesmal wieder viel zu harmlos.
„Die erste Halbzeit war toll von uns. Da haben wir prima miteinander gearbeitet und das hatte alles eine Struktur. Mit dem 2:0 sind wir belohnt worden, aber wir hätten da einfach nachlegen müssen. Dann wäre die Sache zur Halbzeit gelaufen gewesen“, sagte Johannesbergs Trainer Jochen Maikranz, dessen Elf nach dem Wechsel überhaupt nicht mehr an das strukturierte Spiel des ersten Abschnitts anknüpfen konnte.
„Ich habe keine Ahnung, warum wir da immer wieder derart wegbrechen. Eigentlich müssen sich die Leute da draußen dann wundern, was der Trainer da eigentlich macht und warum er nicht eingreift“, schmunzelt Maikranz, der diesmal auf Patrick Kaizar (Muskelfaserriss) und Kengi Fotsing (Knieprobleme) verzichten musste.
Weil aber auch bei Kaufungen gleich vier Leistungsträger unter der Woche nicht mit nach Johannesberg reisen konnten (darunter mit Niklas Schöttner ein gefährlicher Torschütze), blieb der Dreier für die Einheimischen trotz einer schwachen zweiten Halbzeit absolut ungefährdet. Im Gegenteil: Vor allem Witali Bese und Osman Özlük hätten bei ihren Kontern das 3:0 machen müssen. Bese versuchte aber einen Heber, der zu schwach war, während es Özlük viel zu elegant statt einfach machen wollte und sich so selbst im Weg stand.
Während Johannesberg den zweiten Sieg im neuen Jahr einfuhr, hält die Kaufunger Talfahrt weiterhin an.
Die Statistik:
SG Johannesberg: Hofacker; Vlk, Moise, Walt, Wiesner, Reksius, Schwab, Keller (76. Kretsch), Balz, Noori (62. Özlük), Bese (79. Simic).
SV Kaufungen: Grujo; Dziabas, Steube, Pritsch, Nimako, Ehlert, Boll, van der Veen, Müller, Mewes (46. Garcia), Sinzig (60. Stolfo).
Schiedsrichter: Patrick Rodrigues (SKG Rumpenheim).
Zuschauer: 150.
Tore: 1:0 Hamid Noori (23.), 2:0 Sven Wiesner (29.).
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