Startelf gegen Wolfsburg? Eintracht-Spieler steht vor Reifeprüfung

14. September 2024, 10:07 Uhr

© IMAGO/Joaquim Ferreira

Die Auftritte von Niels Nkounkou waren in der Vorsaison oftmals vogelwild. Inzwischen tritt der Linksverteidiger von Eintracht Frankfurt ruhiger auf.

Frankfurt - Hat da ein Spieler von Eintracht Frankfurt einen sichtbaren Entwicklungsprozess durchlaufen? Es sind teilweise kleine Szenen, die enorm wichtig sind und dem Beobachter oftmals erst bei genauerem Hinsehen auffallen. Beim 3:1-Sieg der Hessen hatte die TSG Hoffenheim nach 51 Minuten einen Einwurf. Pavel Kaderabek wirft auf Andrej Kramaric, der wiederum den Tschechen sofort in die Tiefe schicken will.

Nkounkou agierte sehr stabil gegen Hoffenheim

Die Situation jedoch verpufft, weil Niels Nkounkou den richtigen Riecher hatte und den Pass in die Tiefe dadurch abfangen konnte. Natürlich wird so etwas von einem Profi erwartet. Da der linke Außenverteidiger der Eintracht vor allem in diesen Situationen oftmals indisponiert wirkte, gilt es, ein solches Verhalten herauszuheben. Auch das Trainerteam um Chefcoach Dino Toppmöller ist nach fussball.news-Informationen sehr angetan von diesen Schritten, die Nkounkou gegangen ist.

Gegen die TSG hat er zudem den Führungstreffer von Hugo Ekitiké mit einem herrlichen langen Ball auf Omar Marmoush eingeleitet. In der ersten Pokalrunde bei Eintracht Braunschweig ließ er sich von einer früheren Verwarnung (2.) nicht aus der Bahn werfen und gab den „Pre-Assist“ vor dem zwischenzeitlichen 3:0 (Endstand 4:1). Eine Woche später kam er beim Duell in Dortmund nur von der Bank. Dennoch war Nkounkou auffällig, seine herausragende Flanke vergab jedoch Farés Chaibi.

Erhält Nkounkou auch in Wolfsburg eine Chance?

fussball.news fragte nach dem BVB-Spiel noch : „Könnte das ‚Tuta-Hoch‘ Niels Nkounkou zum Verhängnis werden?“ Toppmöller zog auch deshalb Arthur Theate auf die linke Außenverteidigerposition. Doch Nkounkou fand eine Woche später eine passende Antwort. Der 23-Jährige sagte im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau : „Ich bin ein Spieler, der gerne den Schwung aufnimmt und Akzente in der Offensive setzen will. Aber natürlich ist mir auch bewusst, dass ich mich in der Rückwärtsbewegung noch verbessern muss. Das hat mir der Trainer auch gesagt. Ich arbeite daran und finde, dass ich auf einem guten Weg bin.“

Eine Schwalbe macht natürlich noch keinen Sommer. Toppmöller kündigte an, wenig verändern zu wollen für die Partie beim VfL Wolfsburg. Nkounkou hat also große Chancen, in der ersten Elf zu bleiben. Der Franzose würde es dann mit Kilian Fischer und Ridle Baku zu tun bekommen. Es wäre eine Art Reifeprüfung für ihn. Gibt ihm Toppmöller diese Möglichkeit? Es wäre ein echter Vertrauensbeweis für Nkounkou und die Chance, weiter an seiner Konstanz zu arbeiten .