"Am Anfang wurden wir von Frankfurt schon richtig an die Wand gespielt. Nach einiger Zeit standen wir defensiv allerdings richtig gut und haben eine klasse Teamleistung gezeigt", freut sich der 18-Jährige. Für den Stürmer läuft es in dieser Saison richtig gut, mit neun Treffern in 13 Spielen ist er bester Torjäger seines Teams und glänzt wie im letzten Spiel auch als Vorbereiter. Im Sommer 2013 wechselte der Angersbacher von Erzgebirge Aue zu Viktoria Fulda. "Hier herrscht einfach nicht so ein großer Druck wie in Aue. Wir haben eine gute Atmosphäre, trotzdem läuft es noch sehr professionell ab. Durch den Rückhalt ist es deutlich einfacher, Selbstvertrauen zu erlangen. In den vergangenen beiden Jahren habe ich noch mal einen großen Entwicklungssprung hinter mich gebracht."

Dennoch nimmt Sternstein auch viel Positives aus seiner Zeit beim Zweitligisten mit: "Ich hatte dort zwei tolle Jahre und habe viele Freunde gefunden. Außerdem bin ich in dieser Zeit viel selbstständiger geworden." Aufgrund körperlicher Defizite sollte er vor anderthalb Jahren in die Sachsenliga verliehen werden. "Da bin ich aber lieber in die Heimat zurückgekehrt, wo ich auf demselben Niveau spiele und daheim leben kann. Außerdem stand damals das Abitur vor der Tür", erklärt Sternstein, der inzwischen in Frankfurt Wirtschaftswissenschaften studiert.

Zukunft des 18-Jährigen noch offen

Bereits am Sonntag steht der nächste Kracher für die Viktoria vor der Tür, der noch ungeschlagene Tabellenführer Darmstadt 98 reist in die Barockstadt. "Wir wollen, wie gegen den FSV, hinten sicher stehen und vorne Nadelstiche setzen. Das Hinspiel haben wir auch nur 1:2 verloren." Mit einem erneuten Erfolg könnte das Polster auf die Abstiegsränge, das aktuell sechs Punkte beträgt, noch weiter steigen. "Dadurch, dass Eintracht Frankfurt in der A-Junioren-Bundesliga hinten drin steht, könnte ja noch ein Absteiger mehr dazu kommen. Wir wollen uns so schnell wie möglich von unten absetzen. Sobald wir dann gefestigt sind, können auch jüngere Spieler mehr Verantwortung übernehmen und die 96er das letzte Jahr Jugend genießen und sich für die Senioren empfehlen."

Auch Sternstein gehört zum besagtem 96er-Jahrgang und spielt sein letztes Jahr bei den Junioren. Wie es dann für den Stürmer weitergeht, steht noch nicht fest. "Mein erster Ansprechpartner ist natürlich der TSV Lehnerz. Die Gespräche sollen jetzt in Kürze geführt werden." Klar ist jedoch auch, dass die starken Leistungen des 18-Jährigen auch Interesse von anderen Vereinen geweckt haben.