Strenkert sorgt für Usinger Effizienz

Verbandsliga Süd: 1:0-Sieg bei Schlusslicht Großkrotzenburg

16. März 2017, 23:01 Uhr

Die Usinger bejubeln den Siegtorschützen Ulrich Strenkert (zweiter von links). Foto: Patrick Scheiber.

In einem Nachholspiel der Verbandsliga Süd setzte sich die Usinger TSG am Donnerstagabend mit 1:0 beim abgeschlagenen Tabellenletzten Germania Großkrotzenburg durch. Durch ein frühes Tor erledigten die Buchfinkenstädter ihre Pflicht und schoben sich mit diesen ganz wichtigen drei Punkten auf den sechsten Tabellenplatz vor und vergrößerten den Abstand auf die Abstiegszone auf fünf Zähler.

Germania Großkrotzenburg - Usinger TSG 0:1 (0:1)

Verbandsliga-Fußball auf roter Erde, das sieht man heutzutage wirklich nicht mehr oft. Weil der Rasenplatz der Platzherren über kein Flutlicht verfügt, wurde auf dem gegenüberliegenden Hartplatz um Punkte gespielt. Dass dabei kein normales Spiel auf Verbandsliga-Niveau zu erwarten war, das war vor allem den Gästen aus dem Hintertaunus klar, die vor dem tapferen Tabellenletzten mehr als gewarnt waren. Schließlich hatten die Germanen ihr einziges Saisonspiel an den Muckenäckern in Usingen gewonnen (1:0) und zuletzt dem Spitzenreiter Spvgg. 03 Neu-Isenburg ein Unentschieden abgetrotzt (2:2). Ohne große Höhepunkte plätscherte das Spiel über mehr als 90 Minuten auf dem harten Untergrund dahin. Unterbrochen vom frühen Führungstor der Mannschaft von Spielertrainer Marcel Kopp, der selbst die erste Chance des Spiels vergab. Nach der daraus resultierenden Ecke durch Lars Günther köpfte Ulrich Strenkert den Ball an die Unterkante der Latte und von dort sprang die Kugel zum 1:0 für die UTSG über die Linie.

Ansonsten war es ein Spiel ohne jegliche spielerische und taktische Struktur. Gerade die Gastgeber setzten auf lange Einwürfe, lange Abstöße und lange Schläge nach vorne. Das umkämpfte Spiel war oft unterbrochen, sei es durch Foulspiele oder die Bälle flogen reihenweise ins Seitenaus. Auf diesem Platz blieb den Gästen gar nichts anderes übrig, als dieses Spiel so mitzuspielen und auf die sogenannten "zweiten Bälle" zu spekulieren. "Hier gab es keinen Schönheitspreis zu gewinnen. Ich bin froh, dass das Spiel um ist. Es war ganz schwierig auf dem Hartplatz, aber das war uns vorher bewusst. Wir haben ein frühes Tor gemacht und in der ersten Hälfte ganz gut gespielt für die Umstände. In der zweiten Halbzeit haben wir zu wenig investiert. Das Spiel war auf sehr schwachem Niveau. Das war weder Verbandsliga noch Gruppenliga-Niveau, sondern weitaus drunter", lautete das Fazit des Sportlichen Leiters der UTSG Swen Haimerl.

Kaum Höhepunkte im Spiel

In der Tat erinnerte das Dargebotene an beste Kick and Rush-Zeiten auf der britischen Insel. Kaum ein Ball wurde flach gehalten, sondern hoch und weit nach vorne gebolzt. So kamen auch die Hausherren zu einigen Chancen. Florian Kühns Direktabnahme parierte Usingens Torwart Björn Voll. Zwei Minuten später war der Gästekeeper auch bei Kapitän Sebastian Maichers Freistoß auf seinem Posten. Auf der Gegenseite setzte Kopp einen Abschluss links am Tor vorbei. Ansonsten gab es keine Höhepunkte in einer Partie auf fürchterlichem Niveau. Mit Wiederanpfiff brachte Großkrotzenburgs Trainer Christian Schönig Robin Prey für Joseph Lutz und der zweite Abschnitt begann mit einer Drangphase des Schlusslichtes nach altbewährtem Muster. Gierrino Fangacci verpasste dabei aus halblinker Position den möglichen Ausgleich, eine Viertelstunde vor Schluss sorgte ein abgefälschter Prey-Freistoß für Gefahr von UTSG-Torhüter Voll.

Der eingewechselte Otto Weber hatte für Usingen bei den Entlastungsangriffen noch zweimal die Entscheidung auf dem Fuß. Auf der Gegenseite war es ein Mann namens Antony Obiri Yeboah, der völlig freistehend das 1:1 verpasste. So musste Usingen bis weit in die fünfminütige Nachspielzeit zittern und auch den einen oder anderen niveaulosen Kommentar von Seiten des Heimpublikums über sich ergehen lassen. "Wir mussten diese Spielweise mitgehen. Das war auch den Platzverhältnissen geschuldet. So wie der Ball aufgesprungen ist, das war unberechenbar. Wir haben lange Bälle gespielt und wir sind tatsächlich auf den zweiten Ball. Großkrotzenburg hat es auch so gemacht. Somit ähnelte das einem Glücksspiel. Glücklicherweise haben wir das Tor früh gemacht und den Vorsprung bis zum Ende verteidigt", freute sich Heimerl über den wichtigen Dreier.

Stenogramm:

Germania Großkrotzenburg: Christ; Scholz (80. Obiri Yeboah), Kühn, Maicher, Schwarzer, Thalmann, Schlögl, Lutz (46. Prey), Woitynek, Johnson, Fangacci - Trainer: Christian Schönig.

Usinger TSG: Voll; Krüger, Strenkert, Lerch, Tilger, Bueno Oliva, Kopp (67. Weber), Günther, Dörnte, Grill (86. Wielpütz), Bretschneider (71. Lauströr) - Trainer: Marcel Kopp.

Schiedsrichter: Evren Gün (Wiesbaden). Zuschauer: 105.

Tor: 0:1 Ulrich Strenkert (7.).

Autor: Pedro Acebes

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