Rückkehr nach sieben Jahren
SV Gläserzell im Regionalliga-Traum angekommen
Jubel beim SV Gläserzell. In der kommenden Saison spielen die Frauen in der Regionalliga Süd. Foto: Charlie Rolff.
"Wir sind mit dem Ziel und dem Traum in die Saison gegangen, aufzusteigen. Natürlich hätten wir das gerne auf dem Platz gefeiert, aber wir sind sehr froh, das jetzt geschafft zu haben", sagt Gläserzells Trainer Felix Dorn. Am Dienstagabend überschlugen sich die Ereignisse, der HFV vermeldete in den Hessenligen der Männer und Frauen Aufsteiger und auch der SFV verkündete dem SV Gläserzell, den Aufstieg in die Regionalliga zuzulassen.
Vom Zeitpunkt her hätten es die Verbände kaum besser regeln können, denn auf den Tag genau vor acht Jahren stieg der SV Gläserzell ebenfalls in die Regionalliga auf, musste aber sofort wieder den Gang zurück in die Hessenliga antreten. Der diesjährige Aufstieg bedeutet somit die Rückkehr nach sieben Jahren. "Wir freuen uns sehr. Das ist der Lohn dafür, worauf wir lange hingearbeitet haben", so Dorn.
Der SV Gläserzell liegt zwar punktgleich mit Rüsselsheim an der Tabellenspitze, hat aber ein Spiel weniger als der Kontrahent absolviert und somit den besseren Punktquotienten. Diesen Aufstieg wird der Verein auch wahrnehmen, wie Dorn bestätigt: "Das ist eine Chance und ein Traum für unsere vielen jungen Spielerinnen, die komplette Mannschaft steht dahinter."
Nun gelte es, von Vereins- und Trainerseite die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um für die Regionalliga tauglich zu sein. Dabei gehe es vor allem um die Suche nach Unterstützern und die Trainingssteuerung, da strukturell und sportlich ein höherer Aufwand auf Verein und Spielerinnen zukommt. Dorn kündigte bereits an, aus zweimal die Woche Training dreimal die Woche zu machen, zudem wolle man versuchen, den Kader in der Breite zu verstärken.
Barockstadt-Klage gegen den HFV vom Tisch
Anders als in Gläserzell ist die Situation bei Senioren-Hessenligist SG Barockstadt - und damit für die Verantwortlichen alles andere als leichter zu akzeptieren. Vom HFV kam am Montag die grundsätzliche Bereitschaft, einen Aufsteiger zu melden - zumindest dann, wenn sich die Regionalliga Südwest GbR dazu entscheidet, Aufsteiger aus den Oberligen aufzunehmen. Eigentlich hatte sich die Regionalliga gegen Aufsteiger entschieden, entsprechend müsste die Klage der SG Barockstadt gegen die Regionalliga Südwest GbR vor dem Landgericht Mannheim zunächst Erfolg haben. Immerhin muss die SGB aber keine Gedanken mehr daran verschwenden, den HFV zu verklagen.