Thilo Möller schießt Niederaula II zum Klassenerhalt - Fotostrecke

Relegation zur A-Liga Hünfeld-Hersfeld: Entscheidung fällt in der Verlängerung

06. Juni 2017, 20:38 Uhr

Foto: Elisa Gebauer

Es war ein Kampf über 120 Minuten - mit dem besseren Ausgang für Niederaula/Hattenbach II. In der Relegation zur A-Liga Hünfeld-Hersfeld reichte der Elf von Enis Veapi nach dem 4:2-Hinspielsieg gegen den TSV Kerspenhausen vor heimischem Publikum eine 1:2 (0:1, 0:2; 1:2)-Niederlage, um den Klassenerhalt zu sichern.

Gleich mit der ersten gefährlichen Aktion sorgte Kerspenhausen für Spannung im Spiel. Nach einem einfachen Einwurf war die Abwehr der Hausherren im Kollektivschlaf, Andre Hirschhauser verlängerte den Ball und Rene Altmann drückte den Ball letztlich über die Linie (14.). Allzu viel passierte in der ersten Halbzeit nicht mehr, die Gäste wurden jeweils durch Philip Rehbaum ansatzweise gefährlich. Bei den Hausherren hatten Martin Bohle und Furkan Acikel zwei Halbchancen.

Deutlich ereignisreicher ging es dann in die zweiten 45 Minuten. Diesmal schlief die Niederaulaer Hintermannschaft bei einem langen Ball, Hirschhauser bedankte sich und chippte den Ball über Aron Bolaneder hinweg ins Tor - nicht einmal 120 Sekunden waren da im zweiten Durchgang gespielt. Beide Seiten hatten folglich die Chance, die Verlängerung noch zu verhindern. Während ein Kerspenhausener kurz nach dem 0:2 auf der Linie klären musste, landete Hirschhausens Bogenlampe fast im Kasten. Tore fielen aber nicht, sodass es einen Nachschlag für die Zuschauer gab.

Die Verlängerung musste Niederaula aber mit zehn Mann angehen, nachdem Ronny Alles in der Nachspielzeit die Ampelkarte sah. Dennoch traf der Gastgeber: Thilo Möller setzte einen Freistoß direkt in den Kasten (93.). Viel passierte fortan nicht mehr, beiden Teams merkte man an, dass die Kraftreserven aufgebraucht waren. Eine Riesenchance, um doch noch ein Elfmeterschießen zu erzwingen, hatte Kerspenhausen dann aber noch. Nach einer Ecke rutschte der Ball zum eingewechselten David Freisinger durch, der den Ball noch irgendwie über den Kasten bekam (113.).

So blieb es beim 1:2, Niederaula/Hattenbach ist gerettet, Kerspenhausen muss in der B-Liga bleiben - sofern Ausbach/Friedewald den Aufstieg in die Kreisoberliga verpasst. "Ich bin trotzdem stolz auf die Mannschaft, sie hat einen Bombenfight geboten", lobte TSV-Trainer Mike Porsche. "In der Verlängerung hat man uns aber angemerkt, dass wir 90 Minuten lang Vollgas gegangen sind." Sein Gegenüber Enis Veapi war dagegen "einerseits erschüttert vom Spiel meiner Mannschaft. Andererseits fällt mir aber auch eine große Last von den Schultern, dass wir letztlich das bessere Ende auf unserer Seite hatten."

Die Statistik:

Niederaula/Hattenbach: Bolaneder; Roppel - Schmidt, Bodes (91. Hehr) - Alles, Bohle, Assmann, Beyrau - Czaja - Acikel (74. Lingelbach), Möller (120. Fischer).
Kerspenhausen: Walter; Patzelt - Scholz, Engel, Sprung - Rössing, Altmann - Rehbaum, Baetza (103. Freisinger) - Skoupy (106. Porsche), Hirschhauser.
Schiedsrichter: Stephan Fröhlich (Fulda).
Zuschauer: 300.
Tore: 0:1 Rene Altmann (14.), 0:2 Andre Hirschhauser (47.), 1:2 Thilo Möller (93.).
Gelb-Rote Karte: Ronny Alles (Niederaula/Hattenbach, 90.+2).

Autor: Steffen Kollmann