Toppmöller-Ansage: Eintracht-Offensivmann muss sich strecken

10. Januar 2025, 07:00 Uhr

© IMAGO/Michael Taeger

Farés Chaibi hat bislang im Trikot von Eintracht Frankfurt keine gute Hinrunde gespielt. Trainer Dino Toppmöller nimmt ihn nun in die Pflicht.

Frankfurt - Farés Chaibi sorgt im Umfeld von Eintracht Frankfurt durchaus zu hitzigen Diskussionen. Die Befürworter verweisen auf seine gute Schusstechnik, sein diszipliniertes Verhalten in der Rückwärtsbewegung und sein zweifelsohne vorhandenes Talent. Kritiker hingegen bemängeln die Körpersprache, fehlende Risikobereitschaft, mangelnde Torgefahr und schwache Standardsituationen.

Toppmöller nimmt Chaibi in die Pflicht

Die Hinrunde war statistisch gesehen eine zum Vergessen für den Algerier . Er stand in 20 Partien auf dem Platz und erzielte wettbewerbsübergreifend zwei Tore. Das ist zu wenig - für die Ansprüche des Klubs, aber auch für die eigenen. Chaibi selbst sagte nämlich noch im September: „Ich will so viele Spiele wie möglich bestreiten und mehr Tore schießen und mehr Vorlagen geben. Ich möchte mehr Einfluss auf das Spiel haben.“

Doch die Leistungen wurden von Woche zu Woche schlechter. Dass Chaibi am 15. Spieltag bei der 1:3-Niederlage gegen den FSV Mainz 05 starten durfte, stieß nach Informationen von fussball.news nicht auf die uneingeschränkte Zustimmung bei den Kollegen. Trainer Dino Toppmöller begründete, warum er ihm Vertrauen schenkt: „Farés ist einer der laufstärksten Spieler. Er kann mehrere Komponenten miteinander verbinden. Er ist technisch sehr gut, läuft viel und kann Zweikämpfe gewinnen.“

Lob für Konkurrent Uzun

Chaibi läuft in der Tat hochgerechnet 12,14 Kilometer pro Partie und er gewinnt als Offensivspieler bemerkenswerte 50 Prozent seiner Zweikämpfe. Doch das alleine reicht auch Toppmöller nicht mehr: „Es muss deutlich mehr kommen von ihm. Farés bracht definitiv mehr Scorer. Das ist die Aufgabe der Offensivspieler.“ Natürlich betone man stets, dass elf Akteure verteidigen und angreifen müssen .

Der Coach differenzierte: „Die Kernaufgabe eines Sechsers und Verteidigers ist es, zu null zu spielen. Die Offensivspieler werden an Toren und Vorlagen gemessen. Da hat er noch deutlich Luft nach oben.“ Toppmöller hat deshalb das Gespräch mit Chaibi gesucht und ihm diese Botschaft mit auf den Weg gegeben. Und er hob einen direkten Konkurrenten hervor: „C an Uzun hat einen riesigen Schritt nach vorne gemacht.“

Toppmöller mahnt: „Chaibi muss sich strecken“

Toppmöller zählte nicht nur die Treffer und Assists vor der Winterpause auf, sondern auch die Leistung beim Testspiel in Mainz (1:3): „Das war vom Läuferischen und der Intensität her ein Riesenschritt für den Jungen. Da muss sich Farés im Konkurrenzkampf strecken, um standzuhalten.“ Er bekomme vom Trainerteam jede Unterstützung: „Am Ende muss er aber die Leistung auf den Platz bringen.“ Gerät er in einer Phase, in der durch einen möglichen Abgang von Omar Marmoush (zu Manchester City) Veränderungen anstehen, komplett ins Hintertreffen? Die Toppmöller-Worte deuten zumindest an, dass andere Akteure sich einen Vorsprung erarbeitet haben.

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