Toppmöller kritisiert Platzverweis – Legt die Eintracht Einspruch ein?

13. Dezember 2024, 06:53 Uhr

© IMAGO/Jan Huebner

Eintracht Frankfurt verliert gegen Olympique Lyon und Dino Toppmöller sieht Rot. Der Ärger um das Karten-Festival überschattet das Spiel.

Frankfurt –  Eintracht Frankfurt musste am Donnerstagabend nach vier Europa-League -Siegen in Folge eine Niederlage hinnehmen. Die Adler verloren mit 2:3 gegen Olympique Lyon . Der Unmut von Dino Toppmöller richtete sich jedoch auf eine andere Angelegenheit.

Eintracht war gegen Lyon „ein bisschen überfordert“

Ansgar Knauff erzielte nach 18 Minuten das Führungstor für die Eintracht, doch Lyon übernahm im Laufe des Spiels die Kontrolle. Rayan Cherki, der im Sommer mit Borussia Dortmund in Verbindung gebracht wurde , glich nach wenigen Minuten aus (27.). Nach der Halbzeitpause sorgten Malick Fofana (50.) und Ernest Nuamah (54.) für die Führung von Lyon, bevor Omar Marmoush die Hoffnung auf ein Unentschieden wiederbelebte (85.).

Die Flügelzange von Lyon bereitete der Eintracht Schwierigkeiten. Toppmöller sprach gemäß dem kicker von einem gerechten Ergebnis angesichts von 19:7 Torschüssen für OL: „Wir waren hinten raus in der Verteidigung ein bisschen überfordert. Wir wussten, was auf uns zukommt mit den klasse Dribblings in die Box rein.“

Toppmöller betonte, Lyon habe „fußballerisch besser und sauberer“ gespielt und den Frankfurtern einen wichtigen Fingerzeig geliefert: „Das war ein gutes Learning für die K.-o.-Phase, für die wir uns auf jeden Fall qualifizieren werden mit dieser Mannschaft. Auch wenn das Resultat für uns nicht angenehm war.“

Karten-Flut in Lyon – Toppmöller sieht Rot

Als Fünfter der Europa-League-Tabelle hat Frankfurt weiterhin die Möglichkeit, sich direkt für das Achtelfinale zu qualifizieren. Dafür müssen die Hessen in den verbleibenden Spielen gegen Ferencváros (23. Januar 2025) und AS Rom (30. Januar 2025) weitere Punkte sammeln . Ob Toppmöller diese Partien vom Spielfeldrand aus beobachten darf, ist noch unklar.

Toppmöller ärgerte sich über die Vielzahl an Karten, die in der zweiten Halbzeit verteilt wurden. Während in der ersten Halbzeit nur Niels Nkounkou eine gelbe Karte erhielt (13. Minute), verteilte der lettische Schiedsrichter Andris Treimanis zwischen der 57. und 90. Minute elf weitere Karten.

In der 90. Minute inklusive Nachspielzeit erhielten Rasmus Kristensen, Nnamdi Collins, Ellyes Skhiri sowie das Trio von OL, Ainsley Maitland-Niles, Moussa Niakhaté und Fofana jeweils Gelb. Toppmöller wurde hingegen mit einer roten Karte auf die Tribüne verwiesen.

Einspruch? Toppmöller wartet ab

„Ich habe mich im Spiel zuvor einmal beschwert, das war gleich Gelb“, erläuterte Toppmöller, der nach dem Abpfiff Can Uzun und Marmoush aus einer Rudelbildung herausgezogen habe. Danach habe er zu Treimanis „gesagt: ‚This is your fault‘. Ich sagte, dass es sein Fehler ist, weil er das Spiel nicht mehr im Griff hatte.“ Dafür wurde er vom Platz verwiesen.

„Wenn das eine Rote Karte ist, dann muss ich das so nehmen“, meinte Toppmöller. Ob er Einspruch einlegen wird, lässt der Trainer offen. „Wir werden mal schauen, was er in den Bericht schreibt. Wenn es die Wahrheit ist, dann gibt es keinen Grund für Rot.“ Dann könnte er auch bei den letzten Gruppenspielen wie gewohnt auf der Bank sitzen.

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