Beim Trainingsauftakt der SG Barockstadt vergangene Woche hatten die neugierigen Zuschauer besonders ein Blick für die insgesamt sieben Neuzugänge, die die Barockstadt vorgestellt haben. Doch es lohnte sich auch ein Blick außerhalb des Platzes, denn dort drehten zwei Spieler ihre Runden, die zuletzt sehr lange verletzt ausgefallen waren und mit Start der Vorbereitung an ihrem Comeback arbeiten: Tobias Göbel und Marius Löbig.

SG Barockstadt: Marius Löbig konnte ein Jahr kein Fußball spielen

Besonders der 31-jährige Löbig hat eine schwierige Zeit hinter sich. Im ersten Testspiel der Vorbereitung gegen den SV Flieden verletzte sich der auf der Außenbahn flexibel einsetzbare Barockstadt-Spieler in einem Zweikampf und sollte daraufhin kein einziges Spiel mehr bestreiten. „Hätte mir jemand gleich am Anfang gesagt, dass ich ein Jahr kein Sport machen kann, wäre das schlimm gewesen. Das hat sich ein bisschen entwickelt, denn erst hieß es, dass ich nach zwölf Wochen wieder spielen kann“, sagt Löbig, der allerdings immer wieder Rückschläge erlitt und das letzte Mal am 30. Juni 2023 spielte.

Vom Sprunggelenk brach ein Knochenstück ab, das Reizungen in Bändern und Gewebe auslöste. Erst Ende Februar wurde dieses Knochenstück, das laut Löbig ein Drittel des Sprunggelenks ausmachte, entfernt und die Bänder gestrafft. „Bis zum Trainingsauftakt war ich in der Reha und habe dann im Training erstmals wieder Bewegungen im fußballspezifischen Bereich gemacht. Jetzt muss man sehen, wie der Knochen reagiert, aber bisher läuft alles gut“, sagt Löbig.

Testspiel gegen Hünfelder SV ohne Löbig und Göbel

Beim ersten Training zur Vorbereitung auf die neue Saison wieder in der Kabine zu sitzen, sei ungewohnt gewesen, wie der 31-Jährige verrät: „Natürlich hatte ich Kontakt mit den Jungs, aber es hat mich sehr gefreut, wieder ein Teil der Mannschaft zu sein. Es ist einfach etwas anderes, wenn man ein Jahr draußen ist.“ Für das Testspiel der SG Barockstadt am Samstag (14 Uhr) beim Hünfelder SV kommt Löbig – wie auch Göbel – freilich nicht infrage. Stressen möchte sich der Barockstädter nach einem Jahr Verletzungspause ohnehin nicht: „Mein Ziel ist es, im Trainingslager schon wieder mehr zu machen. Die nächsten zwei, drei Monate möchte ich schauen, ob ich wieder ganz am Mannschaftstraining teilnehmen kann. Aber nur, wenn der Körper das mitmacht.“

Für Löbig ist es ein Privileg, nach der langen Auszeit überhaupt wieder sportlich aktiv zu sein: „Anfangs ging es mir gar nicht um den Fußball. Ich konnte elf Monate keinen Sport machen. Als ich dann wieder joggen gehen konnte, war das eine positive Richtung und ich war wieder gut gestimmt, dass das funktionieren kann.“ Ein erster Schritt in die richtige Richtung, nachdem es nach der Operation auch anders hätte kommen können .

Ebenfalls im Einsatz ist Verbandsligist SV Flieden, der am Sonntag (16 Uhr) beim Sportfest in Schweben gegen den Kreisoberliga-Aufsteiger SV Schweben antritt. Ligakonkurrent SG Bronnzell testet am Samstag bereits um elf Uhr gegen Gruppenligist SG Schlüchtern.