Trainer bei Gundhelm/Hutten und OFC

23. Juli 2024, 14:42 Uhr

Viel zu tun für Riza Albayrak: Der 37-Jährige trainiert nicht nur Kreisoberligist SG Gundhelm/Hutten, sondern auch die Nachwuchskeeper beim OFC. © Ralf Hofacker

Bei Fußball-Kreisoberligist SG Gundhelm/Hutten hat Riza Albayrak (37) das Traineramt von Michael Kager übernommen, der nach jahrelanger Aufbauarbeit in der Spielgemeinschaft auch als Sportlicher Leiter ausgeschieden ist. Die Kinzigtal Nachrichten sprachen mit dem neuen Coach über Ansprüche und Ziele.

Herr Albayrak, es hieß, Sie wollten nur Torwarttrainer sein und sind jetzt Cheftrainer eines Kreisoberligisten. Was ist passiert?

Ich habe die Lizenz als Torwarttrainer gemacht und wollte mich auf diese Arbeit konzentrieren und meine Erfahrung an junge Spieler weitergeben. Es kamen kurzfristig zwei Anfragen. Einmal die von Kickers Offenbach , als Torwarttrainer im Nachwuchsleistungszentrum zu arbeiten und die von der SG Gundhelm/Hutten . Bei beiden Vereinen passt alles, ich konnte nicht nein sagen.

Wie ist Ihr erster Eindruck nach einem Großteil der Vorbereitung?

Mein erster Eindruck ist, dass das ein sehr gut geführter Verein ist, mit drei Mannschaften und dass Trainingsbeteiligung und Einsatz stimmen.

Wie geht das vom Zeitmanagement, zwei ambitionierte Clubs zu trainieren?

Da unterstützt mich zum Glück meine Frau. In Offenbach werde ich die U15- und die U16-Torhüter ausbilden. Ich freue mich auf die professionellen Strukturen, für mich ist das ja auch Neuland, bei einem so großen Verein zu arbeiten.

Sie waren zuletzt Torwarttrainer unter Reinhold Jessl in Freiensteinau. Welche Ideen nehmen Sie mit, was würden Sie aus dieser erfolgreichen Zeit Ihren Spielern bei der SG Gundhelm/Hutten mit auf den Weg geben?

Ich hatte sehr viele Trainer in meiner Karriere und versuche, von jedem das Beste mitzunehmen und meinen eigenen Weg zu gehen. Wichtig ist für mich, dass ich jetzt mein eigenes Konzept entwickele.

Gundhelm/Hutten hatte nach dem Abstieg aus der Gruppenliga eine Übergangsphase unter Club-Ikone Michael Kager. Wie geht es sportlich weiter?

Wir haben viele Urlauber und Langzeitverletzte. Der Vorstand unterstützt mich sehr gut. Ich denke, wir sind auf einem guten Weg und haben immer über 20 Mann im Training mit der ersten und zweiten Mannschaft.

Wie integrieren sich die Neuzugänge?

Ich habe ja in erster Linie ehrgeizige Jugendspieler bekommen. Einer der Jungen, die ich herausheben will, ist aktuell Lennart Loos von der Jugend des SV Flieden. Er ist ein Gundhelmer und hat im zentralen Mittelfeld einen sehr positiven Eindruck hinterlassen.

Sie können aus drei Mannschaften Spieler schöpfen. Macht das zusätzliche Hoffnung auf eine gute Saison?

Wir haben die Breite, wir brauchen aber auch die Qualität. Zwei, drei externe Zugänge hätten der Mannschaft gutgetan. Für uns geht es jetzt erst einmal darum, den Klassenerhalt zu fixieren, dann schauen wir in Richtung einstelliger Tabellenplatz.

Gibt es eine Achse im Team, auf die Sie setzen?

Ich habe einen Spielerrat mit Leistungsträgern und dann ist da mein Kapitän Danny Spahn. Er kommt leider aus einer langen Verletzungsserie. Ich hoffe, dass er bald wieder zu einer wichtigen Säule für Mannschaft und Trainerteam werden kann.

Für welche Spielweise stehen Sie?

Ich bin gelernter Torwart und will hinten erst einmal stabil stehen. Ansonsten lege ich Wert auf einen gepflegten Kombinationsfußball

In Testspielen 4:3 gegen Marco Links Oberbessenbach, 1:1 gegen Bieber, 3:3 gegen Hailer – jetzt kommt am heutigen Dienstag das erste Pflichtspiel: Unter welchen Voraussetzungen geht die SG in das Kreispokal-Achtelfinale bei A-Ligist Oberkalbach?

Die personelle Lage ist nach wie vor angespannt. Aber wir nehmen als klassenhöherer Verein die Favoritenrolle an und werden ein gutes Team auf den Platz bringen. Es ist mein Wunsch, im Pokal so weit wie möglich zu kommen. Und dass es im Viertelfinale dann gegen Schlüchtern ginge, sollte für jeden von uns Anreiz genug sein.