„Traumduell“ der Gruppenliga-Meister - auf Asche?

03. November 2023, 06:10 Uhr

Bartosz Witkowski (links) und die SG Eiterfeld/Leimbach haben die Chance, auf Platz zwei zu springen. © Memento36

Die beiden Gruppenliga-Meister duellieren sich um Platz zwei in der Verbandsliga. Florian Roth, Trainer der SG Eiterfeld/Leimbach spricht von einer Überraschung, Valentin Plavcic, Coach des FSV Wolfhagen, von einem Traum.

Dank vier Siegen in Folge hat sich die SG Eiterfeld/Leimbach das Spitzenspiel gegen Mitaufsteiger FSV Wolfhagen erarbeitet. „Hätte mir das jemand vor der Saison gesagt, hätte ich entgegnet, dass es schade ist, dass wir nicht Erster sind“, sagt Florian Roth mit einem Lachen und fügt an: „Nein, im Ernst. Das ist völlig überraschend und das Momentum nehmen wir gerne mit.“

Verbandsliga: Gruppenliga-Meister im Topspiel auf Ascheplatz?

Roth beobachtete den kommenden Gegner in der Partie bei seinem Ex-Verein SG Barockstadt II, das der FSV 1:3 verlor und so den Sprung an die Tabellenspitze verpasste . „Eine Mannschaft, die körperlich präsent ist. Sie haben mir in Lehnerz sehr gut gefallen“, schildert Roth seine Beobachtungen, dem die herausragende Heimbilanz der Wolfhagener nicht verborgen blieb. Seit dem 8. September 2019 ist der FSV in Heimspielen ungeschlagen. „Diese Serie wollen wir brechen“, sagt Roth.

Aber auf welchem Untergrund? Zu Beginn der Woche sah es noch danach aus, dass der SG Eiterfeld/Leimbach eine Besonderheit in der Verbandsliga erspart bliebe, denn Wolfhagens Trainer Valentin Plavcic bezifferte die Wahrscheinlichkeit, auf Rasen zu spielen, auf 99,9 Prozent. Doch schon am Mittwoch sank diese Zahl auf ein Minimum ab, Roth erhielt den Anruf, dass entweder auf dem Ascheplatz in Wolfhagen oder auf Rasen in benachbarten Dörfern gespielt werde. „Das macht es für uns in der Vorbereitung nicht leichter“, betont Roth.

Anders als Roth hat Plavcic den Gegner noch nicht gesehen, hält aber dennoch große Stücke auf den Mitaufsteiger: „Das ist eine gute Mannschaft, die, wie ich höre, guten Fußball spielt. Die Ergebnisse gegen Vellmar, CSC Kassel oder Neuhof sind ein Zeichen dafür.“ In Wolfhagen sei die Hessenliga nach der bislang starken Saison noch kein Thema, verschließen wolle sich der Verein davor aber ebenso nicht. „So, wie ich unseren Vorstand kenne, wird er nicht nein sagen, wenn wir die Chance haben sollten“, sagt Plavcic und kommt auf die besondere Konstellation am Sonntag zu sprechen: „Wenn Barockstadt nichts holt, können Eiterfeld oder Wolfhagen Wintermeister sein. Das ist ein Traum, damit hätte keiner gerechnet.“

Kellerduell in Flieden, Krisengipfel in Vellmar

Ebenfalls am Sonntag (14.30 Uhr) empfängt der SV Neuhof die TSG Sandershausen und möchte nach einer Woche ohne Spiel wieder die 0:3-Niederlage gegen den CSC Kassel wiedergutmachen. Die übrigen osthessischen Verbandsligisten - mit Ausnahme der spielfreien SG Bronnzell - spielen bereits am Samstag. Der SV Flieden empfängt den FSV Dörnberg zum Kellerduell (14 Uhr), Tabellenführer SG Barockstadt II ist zu Gast beim Lichtenauer FV (14.30 Uhr), die SG Bad Soden hat ein Heimspiel gegen die SG Klei/Hun/Doh (14.30 Uhr) und die Britannia aus Eichenzell reist zum Krisenduell zum OSC Vellmar (15 Uhr).

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