TSG nach Schöns Doppelpack im Konterspiel nicht clever

A-Liga Fulda Rhön: Marbach holt ganz spät einen Punkt

08. April 2016, 17:23 Uhr

Foto: Viktoria Goldbach

Erst wenn der Schiedsrichter abpfeift, ist ein Spiel beendet: Die TSG Mackenzell musste dies am Abend leidvoll erfahren, als sie im letzten Atemzug den sicher geglaubten Sieg aus der Hand gab.

Marbachs Tobias Schäfer bestrafte aus dem Gewühl heraus die Mackenzeller Unzulänglichkeiten im Konterspiel eiskalt und ließ damit vor allem die Konkurrenz umPlatz zwei aus Simmershausen, Dietershausen und Co. jubeln. „Wir haben es nicht clever gespielt“, musste deswegen TSG-Coach Frank Hohmann eingestehen. Er dachte an die „Hundertprozenter“ von Maximilian Trapp (74., 89.), Daniel Scholz (81.), Andreas Herget (83.) und letztlich natürlich auch an den verschossenen Elfmeter seines Kapitäns Philipp Heinicke (75.).

Marbach hatte hingegen in der zweiten Halbzeit genau zwei Möglichkeiten und nutzte beide durch Tobias Schäfer eiskalt. Wobei der späte Ausgleich, nach dem gar nicht mehr angepfiffen wurde, eigentlich nicht einmal eine echte war. Den Punkt verdiente sich die SG vor der Pause, als sie mehrfach aus aussichtsreicher Position scheiterte: TSG-Keeper Marcel Bednarek blieb beispielsweise in den direkten Duellen gegen Daniel Wagner (18.) und Julian Wagner (30.) der Sieger.

Diese Unzulänglichkeiten wiederum bestrafte Tobias Schön mit seinem herrlichen Kopfball nach Hohmann-Freistoß direkt nach der Pause zum 1:0 und abermals Schön, der die beste Kombination des Spiels über Hohmann und Daniel Scholz eiskalt zum 2:1 verwertete (69.). Nicht zuletzt die berechtigte Rote Karte gegen Christian Gerigk, der Mackenzells Joker Maximilian Trapp auf dem Weg zum vorentscheidenden 3:1 stoppte und damit auch den Elfmeter, den Heinicke schwach schoss, verursachte, ließ der TSG viel Raum zukommen, nutzen konnte sie diesen aber nur bis kurz vor Christopher Schad, der den Punkt für Marbach durch seine Glanztaten ermöglichte.

Blieb noch eine Frage zu klären. Warum Schiedsrichter Patrik Bardt in einem „normalen“ Spiel überhaupt fünf Minuten nachspielen ließ. „Weil Mackenzell fünfmal gewechselt hat“, war sich SGM-Trainer Ingo Rippert sicher.

Mackenzell:Bednarek; Jo. Grosch, Heinicke, Zentgaf, Baumann, Hohmann, Kraus, Wassermann, Scholz, Herget, Schön – Fladung, Trapp.
Marbach: C. Schad; Gerigk, Rippert, Wahl, T. Schäfer, M. Schad, Jonas, J. Wagner, Kircher, Darnieder, D. Wagner – F. Schäfer.
Schiedsrichter: Patrik Bardt (TSV Mecklar).
Zuschauer: 150.
Tore: 1:0 Tobias Schön (46.), 1:1 Tobias Schäfer (48.), 2:1 Schön (69.), 2:2 Tobias Schäfer (90.+5).
Rote Karte: Christian Gerigk (SGM) wegen Notbremse (75.).
Verschossener Foulelfmeter: Heinicke (TSG) scheitert an Schad (76.).

Autor: Johannes Götze

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