Türk Gücü Friedberg festigt Platz eins

Verbandsliga Süd: Auswärtserfolg bei der TSO

22. April 2018, 16:45 Uhr

Masse Bell Bell (links) und Türk Gücü Friedberg taten sich im ersten Abschnitt schwer gegen die TSO. Foto: Selina Eckstein

Der Tabellenführer der Verbandsliga Süd setzte sich bei der TS Ober-Roden mit einem 2:0 (0:0)-Erfolg durch. Nach einer kampfbetonten ersten Hälfte, in der die Hausherren gut mithielten, nutzte Friedberg im zweiten Durchgang seine Chancen zum Torerfolg aus, um letztlich als Sieger vom Platz zu gehen.

TS Ober-Roden - Türk Gücü Friedberg 0:2 (0:0)

Nach dem Abpfiff kannte die Freude bei den Friedbergern keine Grenzen mehr. Nicht nur der Sieg wurde bejubelt, sondern auch gleichzeitig die 62 Punkte, die reichen, um an den Aufstiegsspielen zur Hessenliga teilzunehmen. Aktuell ist für Türk Gücü sogar noch die Meisterschaft möglich, denn durch den 2:0-Erfolg in Ober-Roden vergrößert sich der Abstand auf den FV Bad Vilbel auf sieben Zähler. Allerdings hat der Zweitplatzierte durch drei Nachholspiele die Chance, wieder an der TGF vorbei zu ziehen. Doch das blieb an diesem Nachmittag in Rödermark nebensächlich. Vielmehr freute sich Trainer Mustafa Fil, dass die Laufbereitschaft und der Wille seiner Mannschaft stimmte: "Nach den englischen Wochen verdient diese Leistung Respekt und ist aller Ehren wert."

Ohne die verletzten Stammspieler Kevin Effiong und Selim Aljusevic, die auf der Bank saßen, sowie Vuk Toskovic, der nicht im Kader stand, taten sich die Gäste im ersten Durchgang einer kampfbetonten Partie schwer. Gegen die Gastgeber ging die Fil-Elf nicht entscheidend in die Zweikämpfe, weshalb sich beide Seite neutralisierten und nicht viele Chancen zuließen. Statt Torraumszenen bekamen die Zuschauer zwei Trainer zu sehen, die an der Seitenlinie vollen Einsatz zeigten, um in die Geschehnisse auf dem Feld einzuwirken. "Der Platz war schwierig zu bespielen und es war sehr viel Kopfsache mit dabei, deshalb haben wir von außen mehr gecoacht", gab Friedbergs Trainer im Anschluss zu.

Matondo und Özdemir treffsicher

Außerdem lobte Fil den Gegner, der in der ersten Halbzeit "einen Tick besser war". Doch nach der Pause drehten die Gäste auf, machten mehr Druck, um in Führung zu gehen. Das zahlte sich aus. Nachdem Baris Özdemir sowie Sebastian Weigand ihre Chancen vergaben und sich die Eckbälle häuften, machten die Ober-Rodener einen Fehler, der die gegnerischen Führung bescherte. Im Mittelfeld verloren die Gastgeber den Ball und auch der heraus gelaufene Torwart Nikolaos Gkogkos kam nicht mehr rechtzeitig dran. Friedbergs Luki Matondo nutzte das aus, lief über die rechte Seite alleine auf das leere Tor zu und musste nur noch zum 1:0 einschieben (63.). Ganz zur Freude und Erleichterung des Gäste-Trainerteams an der Seitenlinie.

"Das Gegentor war der Knackpunkt. Wir haben konzentriert gegen den Ball gearbeitet, sind aber durch einen individuellen Fehler in Rückstand geraten. In dieser Liga dürfen wir den Ball nicht im Mittelfeld verlieren, sonst werden wir bestraft. Es gibt Tage, da setzen wir das besser um, heute eben nicht", sagte TSO-Coach Zivojin Juskic nach der Partie, in der für seine Mannschaft durchaus mehr drin war. In der 76. Minute lag der Ball dann nämlich im Tor der Friedberger und die heimischen Fans jubelten, ehe das Schiedsrichtergespann auf Abseits von Patrick Schaub entschied. Auf der Gegenseite wollte Özdemir der Begegnung noch seinen Stempel aufdrücken, was ihm nach mehreren verpassten Chancen auch gelang. Kurz vor seiner Auswechselung setzte sich der Stürmer auf der linken Seite durch und traf zum 2:0-Endstand aus Sicht von TGF.

Die Statistik

TS Ober-Roden: Gkogkos - Barowski, Hesse, Pandov, Barak - Henkel, Schwab (70. Schaub), Blahut (70. Barak), Schöppner, Djordjevic (46. Veisoglu) - Suljic - Trainer: Zivojin Juskic.
Türk Gücü Friedberg: Koc - Gürsoy, Usic, Weigand, Bayraktar - Tesfaldet, Decise (90. Boulahfa), Matondo, El Maimouni - Bell Bell, Özdemir (89. Raczek) - Trainer: Mustafa Fil.

Schiedsrichter: Mark-Oliver Ney (Wiesbaden).
Zuschauer: 150.
Tore: 0:1 Luki Matondo (63.), 0:2 Baris Özdemir (88.).

Autor: Selina Eckstein

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