Türk Gücü Friedberg heizt Hessenliga-Aufstiegskampf an
Türk Gücü Friedberg erfreut sich an einem 2:0-Sieg in der Hessenliga beim FC Eddersheim. © Charlie Rolff
Der FC Eddersheim hatte bislang nur eine Heimniederlage hinnehmen müssen und wollte es unter der Regie des früheren Friedberger Trainers Carsten Weber den Gästen aus der Wetterau so schwer wie möglich machen. Türk Gücü wartete mit vier Veränderungen gegenüber der enttäuschenden 2:4-Niederlage gegen den SC 1960 Hanau auf. So begann überraschend USA-Heimkehrer Jeff Thielmann für Kamil Yikilmaz auf der linken Außenbahn.
Die knapp über 300 Zuschauer an der Staustufe sahen zunächst ein sehr taktisch geprägtes Spiel. Eddersheim ließ es langsam angehen, spielte geordnet aus der Defensive. Friedberg hatte mehr Ballbesitz und machte mehr für die Offensive. Nachdem Torchancen in den ersten 20 Minuten Mangelware blieben, kamen die Gastgeber zum ersten Abschluss durch Tolga Demirbas, nachdem sich Dominik Wüst gut über die rechte Seite durchgesetzt hatte. Auf der Gegenseite war es der agile Thielmann, der ein gutes Spiel machte und bei einem Diagonalschuss knapp das Tor verfehlte. Das Führungstor der Gäste resultierte aus einer unübersichtlichen Situation nach einem Eckball von Patrick Schorr. Der Stadionsprecher gab zunächst Torjäger Noah Michel bekannt, doch es war wohl der Eddersheimer Simon Lüders, der den Ball ins eigene Tor bugsierte (41.).
Hessenliga: FC Eddersheim unterliegt Türk Gücü Friedberg
Nach dem Seitenwechsel ergriff Türk Gücü Friedberg mehr die Initiative, Toni Reljic vergab eine Riesenchance. Aber auch Eddersheim blieb dran, bei Distanzschüssen von Noah Schmitt und Christopher Krause musste Keeper Felix Koob sich mächtig strecken. Zwischendurch hatte Reljic für Friedberg die Latte getroffen. Die Entscheidung fiel erst in der 89. Minute durch den erst nach 72 Minuten eingewechselten Yikilmaz. Der schnelle Mann nahm den Ball mit, lief durch und überwand FCE-Tormann Daniel Zeaiter mit einem Heber. Eddersheims Trainer Carsten Weber meinte zum Spielverlauf: „Es ging sehr ausgeglichen los, dann haben wir nach 20 Minuten Übergewicht mit einer guten Spielanlage bekommen, hatten auch die Spielkontrolle. Vorne hat im letzten Drittel die letzte Durchschlagskraft gefehlt. Der Rückstand durch das Eigentor war unglücklich. Nach dem Seitenwechsel hatten wir viele Ballgewinne und Abschlüsse. Wir waren immer wieder dran, haben ein ordentliches Spiel gemacht. Letztlich hat die individuelle Qualität Friedbergs entschieden, wir waren in den drei Vergleichen inklusive des Pokalspiels nicht schlechter.“
Sein Kollege Enis Dzihic analysierte: „Die ersten 15-20 Minuten hatten wir Probleme mit der Zuordnung. Eddersheim hat das ordentlich gemacht, die Räume besetzt und mit hohen Außenverteidigern agiert. Wir hatten in der ersten Halbzeit die besseren Chancen. Nach dem Seitenwechsel hatten wir auch gute Chancen, sodass das 2:0 verdient war. Es war das erste Mal, dass wir hier gewinnen konnten. Jetzt wollen wir in Erlensee am Samstag nachlegen.“
Die Statistik: FC Eddersheim: Zeaiter; Schmitt, Lang, Schur, Speck - Lüders, Kummer - Krause (85. Pessel), Kara, Demirbas (90. Voit) - Wüst (71. Gutmann). Türk Gücü Friedberg: Koob; Izberovic, Dudda (77. Konate Lueken), Letica, Buscemi - Henrich, Schorr - Thielmann (80. Zouaoui), Reljic (85. Takenaka), Kraus (72. Yikilmaz) - Michel (90.+1 Hannig). Schiedsrichter: Boris Reisert (TG Ober-Roden). Zuschauer: 303. Tore: 0:1 Simon Lüders (41., Eigentor), 0:2 Kamil Yikilmaz (89.).
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