Überredungskünste im Keller unter Freunden

10. April 2024, 12:05 Uhr

Christoph Voland (links), Sportlicher Leiter des VfL Philippsthal, hat die kurzen Wege zu Markus Ruppel spielen lassen und seinen guten Freund als Trainer beim A-Ligisten installiert. © Verein

Der VfL Philippsthal hat die offene Trainerstelle zur kommenden Saison mit einem Altbekannten geschlossen. Markus Ruppel übernimmt im Sommer bei seinem Heimatverein.

Manchmal fügen sich Dinge. Vor einigen Wochen entschied sich der VfL Philippsthal , dass nach zwei Spielzeiten mit David Urff zur neuen Saison frischer Wind in die Mannschaft müsse. Kurze Zeit später wurde öffentlich, dass Markus Ruppel beim Kreisoberligisten FSG Hohenroda aufhört – und schon war auf gewisse Weise die Geschichte geschrieben. Ruppels Heimatverein ist der VfL, die Kontakte entsprechend kurz und der Sportliche Leiter Christoph Voland ein guter Kumpel.

Voland bemühte sich fortan um Ruppel. So, wie es unter Freunden halt läuft. Beim gemeinsamen Treff im Keller ließ dieser seine Überredungskünste spielen, während nebenher Bundesliga lief. Volands Versuche fanden ein offenes Ohr und Ruppel kam von seinem ursprünglichen Plan, eine Pause zu machen, ab. „Der VfL ist für Markus eine Herzensangelegenheit. Er hat damals erfolgreich die A-Jugend trainiert und hat mit dieser vor der Corona-Unterbrechung um die Meisterschaft gespielt. Nun sind einige Spieler davon bei den Senioren. Die Jungs hängen noch immer an ihm. Außerdem war er im Vorstand tätig und weiß wie alles im Verein läuft. Es ist kein Geheimnis, dass Markus zu 100 Prozent zum VfL passt“, erläutert Voland.

VfL Philippsthal: Markus Ruppel wird Trainer beim Heimatverein

Ruppel, der in den vergangenen drei Jahren in Hohenroda seine erste Seniorentrainerstation begleitete und für Voland ein wenig zum „Taktikfuchs“ reifte, soll Philippsthal wieder in die Kreisoberliga befördern. Daraus machen die Verantwortlichen keinen Hehl: „Es ist die attraktivere Liga für uns mit schönen Derbys. Wir sind der Überzeugung, dass wir das mit unserem Weg und Jungs aus dem Ort schaffen können“, meint Voland, der sich selbst einen Fehler mit Blick auf die Vergangenheit ankreidet. Als Ruppel vor drei Jahren das Amt in Hohenroda antrat, war noch Gerd Ruch beim VfL tätig, trat allerdings kurz nach Saisonbeginn zurück . „Dann wäre Markus vielleicht schon damals Trainer geworden.“

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