Frankfurt – Am letzten Spieltag der gerade abgelaufenen Saison wurden die Erinnerungen an die Nacht von Sevilla wieder präsent. Bei sengender Hitze hatten die Hessen den schottischen Traditionsverein Glasgow Rangers vor genau zwei Jahren am 18. Mai 2022 im Elfmeterschießen des Europa-League-Finales mit 6:5 besiegt. Kristijan Jakic, der kroatische Nationalspieler, hatte in der letzten Minute der Verlängerung den Siegtreffer der Rangers gerade noch abgewehrt. Hätte er das nicht getan, wären die Träume der Hessen wohl zerplatzt.

Jakic, der Held der Europa League, kam unter Toppmöller kaum noch zum Einsatz

Doch kurz vor Mitternacht stand der große Triumph fest, der den Einzug in die Champions League und damit den Aufstieg auf ein neues Level bedeutete. Unter dem ehemaligen Trainer Oliver Glasner hatte Jakic in der ersten Hälfte der folgenden Spielzeit eine wichtige Rolle als Allrounder gespielt. Doch mit dem Wechsel zu Trainer Dino Toppmöller rutschte der bei den Fans so geschätzte Kämpfer immer weiter in der Hierarchie nach unten. Nach einer Leihe zum FC Augsburg im vergangenen Winter, folgte nun der endgültige Abschied.

Am Freitagnachmittag verkündete Eintracht Frankfurt den Abgang mit den Worten : „Abschied eines Grenzgängers“. Sportdirektor Markus Krösche betonte: „Kristijan Jakic hatte einen großen Anteil an unseren Erfolgen, insbesondere dem Gewinn der Europa League 2022.“ Dieser Satz löste bei den Fans Wehmut aus. Denn die Anzahl der Helden des Europapokal-Sieges, die noch im Verein sind, nimmt fast täglich ab. Nach dem letzten Spieltag beendeten Sebastian Rode und Makoto Hasebe ihre Karrieren , auch Jakic verlässt den Verein nun endgültig.

Nur noch 5 Europa-League-Helden bei Eintracht

Von den 21 Spielern, die vor 24 Monaten nach Andalusien gereist waren, sind nur noch fünf im Verein: Kevin Trapp, Jens Grahl, Tuta, Ansgar Knauff und Timothy Chandler. Der von Eintracht-Macher Krösche bewusst eingeleitete Umbruch war enorm. Innerhalb von zwei Jahren hat das Team ein völlig neues Gesicht erhalten.