Unglaublich: Rönshausen fertigt Edelzell 7:2 ab

Dadurch ist die SG Magdlos fast sicher durch

04. Juni 2017, 19:10 Uhr

David Vogt machte ein überragendes Spiel.

Damit hatte in dieser Form vorher wohl niemand gerechnet: Im zweiten Relegationsspiel zur Kreisoberliga Süd hat die SG Rönshausen im Heimspiel die SG Edelzell sage und schreibe mit 7:2 (4:0) abgefertigt. Lachender Dritte im Bunde waren die Spieler der SG Magdlos, die am Rande zuschauten. Beim letzten Spiel in Edelzell darf der Schlüchterner A-Liga-Vizemeister nun sogar mit zwei Toren Differenz verlieren.

Und selbst die SG Rönshausen hat plötzlich wieder gute Karten, um doch noch den Klassenerhalt zu schaffen. Das sah nach der 0:4-Auftaktpleite in Magdlos noch ganz anders aus. Schafft nun aber Oberzell/Züntersbach den Sprung in die Gruppenliga, dann wäre Rönshausen garantiert gerettet.

Die 800 Zuschauer in Rönshausen rieben sich verwundert die Augen. Einerseits, weil Rönshausen im Vergleich zum letzten Mittwoch wie verwandelt spielte. Andererseits aber auch, weil die desolate Vorstellung der Edelzeller eigentlich unerklärlich war. Nichts lief zusammen beim Team, das diesmal überraschend vom Lehnerzer Hessenligaspieler Julian Pecks gecoacht wurde. Pecks hatte schon am Freitag das Abschlusstraining der Edelzeller geleitet.

Sinnbildlich für den ganzen Auftritt von Edelzell war die Szene, die zum frühen Elfmeter führte. Unfassbar, wie Julian Weber den Rönshausener David Vogt am Strafraumeck abräumte. Zumal die Attacke total unnötig war. Und es ist kein Spaß, wenn man behaupten kann, das Edelzell zur Pause mit dem 0:4 noch richtig gut bedient war. Rönshausen hätte zur Pause auch schon 6:0 oder 7:0 führen können.

"Ich kann mir beim besten Willen nicht erklären, wie wir so eine Leistung abliefern konnten. Die Mannschaft war top vorbereitet, jeder wusste was zu tun ist. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Mannschaft Schiss vor der großen Kulisse hatte",suchte Andreas Pecks in seiner Doppelfunktion im Trainer- und Vorstandsteam nach einem Rat. Für das Spiel gegen Magdlos wünscht sich Pecks nur noch eines: "Das wir nach einer schlimmen Pleite so reagieren, wie das Rönshausen in diesem Spiel gemacht hat."

Rönshausen feierte derweil nach Spielschluss mit den eigenen Fans, als sei der Klassenerhalt bereits eingetütet. "Wenn Thalau aufsteigt, dann wäre Oberzell/Züntersbach ja fast schon durch. Wir werden beide Mannschaften jedenfalls in ihren Heimspielen extrem unterstützen", verspricht Lothar Leibold vom Vorstandsteam der Rönshausener. Sein Team hatte direkt nach der 0:4-Pleite in Magdlos die Trennung von Serder Kabul vollzogen, sich anschließend am Freitag mit einer Brandrede auf diese Spiel vorbereitet und nun die letzte Chance vielleicht am Schopf gepackt. Bemerkenswert: "In der Startelf standen diesmal eigene zehn Spieler aus Rönshausen."

SG Rönshausen: Frank; F. Jehn, Heil, Farnung, Bub, Gelhard, Plummer, Wischermann, Kress, Vogt, Melcher - Hütsch, Mönnich.
SG Edelzell: Hartung; Weber, F. Beyer, Maar, P. Beyer, Schmitt, Budil, Hau, Will, Ardendt, Wiegand - Donskoj, Gashi.
Schiedsrichter: Cartsen Dücker (Mackenzell).
Zuschauer: 800.
Tore: 1:0 Marcus Kress (7., Foulelfmeter), 2:0 David Vogt (16.), 3:0 Nico Wischermann (25.), 4:0 Marcel Melcher (44.), 4:1 Niko Donskoj (69.), 5:1 Nico Wischermann (70.), 5:2 Sebastian Budil (75.), 6:2 David Vogt (84.), 7:2 Thomas Hütsch (90.).

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