Von möglichen Verbandsligaambitionen will im Lager der SG EES niemand etwas hören. Doch welche Qualität die Elf von Stefan Huck besitzt, wurde allen voran in der ersten Halbzeit sichtbar. Der Tabellenvierte- machte mit dem dritten, was er wollte. Jonas Jakob nach 20 Sekunden, Marcel Zehner und Julius Vogler Mitte des Durchgangs. EES hatte auf dem holprigen Untergrund die perfekten Mittel parat, bediente nach Ballgewinnen immer wieder die schnellen Offensivspieler in der Tiefe und musste zur Pause eigentlich mit sich hadern, dass es lediglich 3:0 stand.

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„Wir sind dafür bekannt, die eine oder andere Torchance liegenzulassen“, kommentierte Torschütze Jakob süffisant, um im nächsten Atemzug über „die besten 45 Minuten der Saison“ zu sprechen. Es sei „kämpferisch überragend“ gewesen. Das sei der Schlüssel bei den herrschenden Bedingungen gewesen. Damit kam Horas überhaupt nicht klar.

„Wir waren naiv, obwohl wir wussten, wie Spiele in der Rhön verlaufen“, sagte Horas-Coach Sejo Kolic, der spätestens nach dem 0:4 durch Finn Birkenbach unmittelbar nach Wiederbeginn den Glauben verlor. „Schwierig, Worte für alles zu finden. Die Mannschaft denkt, dass wir nach der erfolgreichen Vorrunde mit gutem Fußball nun der FC Barcelona sind. Aber da täuschen sich viele. Wir sind in einer Krise, müssen uns ein Beispiel am FC Bayern nehmen und uns aus dieser herausarbeiten. Ich habe Vertrauen in die Jungs“, schilderte Kolic, dessen Laune auch aufgrund der Verletzungen von Kapitän Daniel Wilde und Jason Lacis angeschlagen war. Immerhin berappelte sich der FV Horas bis zum Schlusspfiff, kam durch Amir Remic zum Ehrentreffer und hätte gar weiter verkürzen können. Ein Punkt war dennoch nie greifbar.

Die Verbandsliga rückt bei Horas nach dem schlechten Start in weite Ferne, bei EES hingegen näher. „Zur Sprache kommt es in der Mannschaft nicht. Unsere Prämisse ist, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben und die Serie sauber zu spielen. Über die Situation beschweren wir uns trotzdem nicht“, sagte Jakob, der den Sprung nach oben dem Team zwar zutrauen würde, jedoch auch von einem großen Schritt sprach: „In der Vorbereitung haben wir 0:7 gegen Barockstadt II verloren. Das dürfte als Argument reichen.“