Die 90 Minuten auf dem Chattenloh machten aber schon mal eindrucksvoll deutlich, dass die noch zugehenden 31 Schritte alles andere als ein Kindergeburtstag werden. Die Liga ist jedenfalls heiß auf den Fuldaer Traditionsverein.

„Das war unglaublich spannend. Ich glaube, dass ich in diesem Spiel mindestens um drei Jahre gealtert bin“, gab Trainer Oliver Bunzenthal nach einer nervenaufreibenden Partie nachher zu.
Unterm Strich war es aber ein verdienter Sieg der Borussia in einem irren Kampfspiel, in dem ganz viel Feuer drin war. Gastgeber Weidenhausen spielte dabei natürlich die schnelle Führung in die Karten. Nach einer Viertelstunde ließ sich der Favorit böse auskontern. Der SCB hatte gerade das Spiel an sich gerissen und drückte, als die „Adler“ durch Degenhardt das 1:0 machten.

Danach ging die Post richtig ab. Auf dem matschigen, tiefen Boden war Siegeswille gefragt und den legten beide Seiten an den Tag. Sieben Mal zog Schiedsrichter Carsten Dücker insgesamt Gelb. Dazu kam in der Nachspielzeit eine umstrittene Rote Karte gegen Fuldas Maximilian Müller. Vorher hatte Sören Gonnermann Keeper Tobias Wolf angegangen. Im Anschluss standen Müller und Gonnermann Kopf an Kopf, eher der Weidenhausen zu Boden fiel. Die meisten Betrachter waren sich einig, dass es sich um eine Schauspieleinlage handelte.

Zum Glück hatte die Borussia bis dahin das Spiel schon gedreht: Das 1:1 fiel nach einem Handelfmeter durch Schirmer. Jonathan Müller hatte den Flankenball zum Handspiel gespielt.
Entscheidend für den Sieg war schließlich das glückliche Händchen von Oliver Bunzenthal. Der brachte direkt nach dem Ausgleich Imal Schersadeh, der wenige Minuten später nach einem Konter auf Zuspiel von Alex Reith den Siegtreffer markieren konnte.