Verbandsliga: Mulfinger erlöst seinen Coach

Soden siegt in Asbach

04. Oktober 2015, 18:50 Uhr

Tim Mulfinger (links) sicherte den Gästen drei Punkte. Foto: Friedhelm Eyert

Die SG Bad Soden hat aus den letzten drei Begegnungen der Verbandsliga Nord sieben Punkte geholt und sich damit eine Platzierung in der Spitzengruppe der Verbandsliga Nord gesichert. Am Sonntag siegte der Aufsteiger mit 1:0 (0:0) bei der neu formierten Truppe des SVA Bad Hersfeld.

"Respekt vor diesen Sodener Jungs. Die haben schon eine ganze Menge drauf. Der Sodener Sieg ist sicherlich verdient. Allerdings haben wir das Spiel lange Zeit offen gehalten und waren keineswegs ein Punktelieferant. Leider resultierte das Gegentor aus einem individuellen Fehler von uns. Spieler wie die verletzten Alexander Ebinger und Christoph Wiegand können wir bei unserem kleinen Kader leider nicht so einfach ersetzen", erklärte Frank Ullrich, Trainer des SVA Bad Hersfeld, kurz nach Spielende. Sein Gegenüber Sead Mehic war verständlicherweise mit dem Spiel seiner Mannschaft sehr zufrieden, kritisierte allenfalls die schwache Chancenauswertung: "Schon in der ersten Halbzeit hätten wir klar führen müssen. Ich habe da vier glasklare Chancen notiert. Letztlich haben wir das Spiel aber klar beherrscht." Wichtig sei ihm auch die Tatsache gewesen, "dass wir erstmals in dieser Saison zu null gespielt haben. Unsere Abwehr hat kaum etwas zugelassen. Das war letzten Samstag, als wir 5:4 gegen Hessen Kassel II gewinnen konnten, in der zweiten Halbzeit noch ganz anders."

Seine Mannschaft machte es aber auch am Sonntag äußerst spannend. Zwar unterstrichen die Gäste über weite Strecken, dass sie der jungen SVA-Mannschaft spielerisch ein ganzes Stück voraus waren. Doch wollte sich diese Überlegenheit lange nicht in Toren widerspiegeln. Kapitän Tim Mulfinger und Sven Hassler ließen ihren Trainer und den gesamten Sodener Anhang mit dem Vorsitzenden Martin Berg an der Spitze sich mehrmals die Haare raufen. Entweder stand der sehr gut aufgelegte Asbacher Keeper Witold Sabela oder zweimal der Innenpfosten im Wege. Nach 72 Minuten zeigte sich Bad Soden jedoch mit Glücksgöttin Fortuna im Bunde, der Innenpfosten geriet nun zum Freund der Gäste. Zum dritten Mal wurde das Aluminium also ins Spielgeschehen miteinbezogen. Nachdem das Spielgerät vom kurz zuvor eingewechselten Halil Kutlu über den Umweg eines SVA-Abwehrspielers den weg zu Niklas Dietz fand, und dieser die "Pille" gedankenschnell zu Mulfinger weitersteckte, fackelte dieser nicht lange, sondern traf mit seinem zehnten Saisontreffer zum entscheidenden 1:0. Aber irgendwie konnte dieser Treffer die innere Anspannung bei Mehic nicht ganz lösen. "Wir brauchen einen zweiten Treffer", sagte er halb zu seinem Betreuerstab, halb zu sich selbst.
Seine Mannen auf dem Spielfeld konnten das Nervenkostüm des Übungsleiters nicht beruhigen, da sie die Konter mehrfach überhastet abschlossen. Da aber der SVA im Abschluss ebenfalls ideen- und harmlos agierte, geriet der zweite Sodener Auswärtssieg der Saison jedoch nicht mehr in Gefahr.

SVA Bad Hersfeld: Sabela; Schreiber, Pannek, Pfeiffer, S. Schuch, Ewald, M. Schuch, Mustafi, Hanslik, Mafuruse, Müller-Siebert.
SG Bad Soden: Gonzalez-Garcia; Özyer, Moaremoglu, Harmancioglu (57. Zuchowski), Degermenci (71. Kutlu), Mulfinger, Kreß, Römmich, Dietz, Hassler, Scheller (85. Purcell).
Schiedsrichter: Felix Berger (Herleshausen). Zuschauer: 160. Tor: Tim Mulfinger (72.)

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