„Das war einfach überragend“, frohlockte RSV-Coach Goran Gajic, dessen Team sich gerade im zweiten Spielabschnitt in einen Rausch spielte. In jener Hälfte fand der amtierende Vize-Meister gar nicht mehr statt und hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn es gar zweistellig geworden wäre. „Es ist schwer, nach so einem Spiel die richtigen Worte zu finden. So kannst du dich einfach nicht präsentieren“, sagte Schwalmstadts Mittelfeldspieler Jan-Henrik Wolf, der die acht fehlenden Spieler nicht als Ausrede gelten lassen wollte.

Dabei starteten die Gäste gar nicht schlecht in die Begegnung und wurden immer wieder über die linke Offensivseite um Jan-Henrik Wolf gefährlich, der die Bälle klasse in die Schnittstelle zwischen Mark Lindinger und Alexander KIlian spielte. Doch bereits in dieser Phase wurde deutlich, dass dem Team von Trainer Harald Hauer der nötige Biss fehlte, so wurde RSV-Keeper David Schwarz kaum einmal ernsthaft in Bedrängnis gebracht.

Petersberg hingegen zeigte sich im Vergleich zu denVorwochen wie ausgewechselt. Die Gajic-Elf agierte gegen den Ball extrem kompakt und schaltete immer wieder blitzschnell um. Dazu war das Glück endlich einmal auf der Seite des RSV. Wie beim 1:0 von Boris Aschenbrücker, als eine abgefälschte Flanke genau auf dessenBrust landete und „Asche“ ganz cool einnetzte (24.). Toll war auch das 2:0 von Julian Wehner, der einen Foulelfmeter in denWinkel jagte (32.) nach dem Adrian von Pazatka gefoult wurde.

Endgültig gelesen war die Messe dann nach 54 Minuten. Zunächst sah FabianSeck nach seinem zweiten Foulspiel völlig zurecht die Ampelkarte (52.), dann schloss der überragende Wehner die beste Kombination des Spiels toll ab - 3:0 (54.).

„Nach einem Seuchenmonat sind wir endlich in der Liga angekommen. Ich hoffe, dass wir dieses positive Gefühl mit in die nächsten Spiele nehmen können. Die Saison geht jetzt erst richtig los für uns“, so Gajic.

Petersberg: Schwarz - Vogt, Brzoza, Lindinger, Kilian - Wehner, Wingenfeld - von Pazatka (77. Mötzung), Nüchter (82. Reinhard), Kücükler - B. Aschenbrücker (65. Zehner).
Schwalmstadt: Nikocevic - Liebermann (60. D. Schwalm), Seck, Klaus, Trümner - Kaquri, Gerstung - Wolf, Kutzner, L. Schwalm (63. Mitchell) - Karl.
Schiedsrichter; Sebastian Corneley (Bad Neustadt). Zuschauer: 150. Tore: 1:0 Boris Aschenbrücker (24.), 2:0 Julian Wehner (32., Foulelfmeter), 3:0 Julian Wehner (54.), 4:0 Boris Aschenbrücker (59.), 5:0 Paul Reinhard (85.).
Gelb-Rote Karte: Fabian Seck (Schwalmstadt, 52.).