„Verinnerlichen, was den Verein ausmacht“

28. August 2024, 06:40 Uhr

Als Kapitän will Luca Gaul (blau) beim SV Buchonia Flieden Verantwortung übernehmen und seine Mannschaft durch eine kompliziertere Phase führen. © Memento36

Schon in Runde zwei der Fuldaer Kreispokals stehen sich mit den Verbandsligisten Britannia Eichenzell und Buchonia Flieden zwei Cup-Favoriten gegenüber. Doch im direkten Duell scheinen die Rollen klar verteilt.

Vier Ligasiege in vier Spielen hat Eichenzell eingefahren , während Flieden drei Niederlagen kassierte. Dass die Buchonia, über Jahre hinweg mindestens immer eine Liga über der Britannia, mal als Außenseiter in ein direktes Duell geht, liegt schon länger zurück. Jene Rolle nimmt Luca Gaul an – und Fliedens Kapitän gesteht ehrlich: „Wir müssen neidlos anerkennen, dass Eichenzell einen gut zusammengestellten Kader hat. Sie spielen guten Fußball und sind im Flow.“

Werte, die Flieden momentan nicht auszeichnen. Der Start ist misslungen, Schwarzmalerei betreibt Gaul allerdings nicht. Der 27-Jährige spielt seine achte Spielzeit im „Königreich“ und kennt daher sämtliche Tugenden des Vereins. „Wir hatten eine Truppe, die ewig lange zusammengespielt hat. Nun befinden wir uns nicht erst seit dieser Saison im Umbruch. Mehrere Jahre in Folge haben wir Stützen verloren – auf und neben dem Platz.“ Charaktere wie Sascha Rumpeltes, Fabian Schaub und die Hohmann-Brüder Lukas und Nico nennt Gaul beispielsweise. „Das sind Jungs, die nicht schnell mal ersetzt werden können. Wir haben gute Jungs hinzugewonnen, aber wir brauchen als Kollektiv die Zeit“, meint der Kapitän, betont aber auch, „dass der Umbruch zäher ist als gedacht.“

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Dass er als Kapitän in jener Konstellation ein wichtiger Faktor ist, ist Gaul bewusst. Doch in Sachen Verantwortung sei jeder Spieler, der Erfahrungen besitzt, gefragt. „Basti Alles und Andre Vogt sind zwei, die ewig Hessenliga gespielt haben. Unser Team muss sich am Platz finden, denn die Kabine ist intakt. Wichtig ist, dass wir wieder mehr verinnerlichen, was den Verein ausmacht. Flieden hat immer mit besonderen Dingen bestochen. Am Weiher das Buchonen-Trikot zu tragen, hat etwas dargestellt. Auch damals war nicht alles rosarot, aber es ging immer über das Miteinander“, sagt Gaul.

Zum Kreispokal-Duell fährt die Buchonia nicht, um auch das vierte osthessische Derby in der noch jungen Saison zu verlieren. Trotz der Außenseiterrolle hat Gaul das Selbstverständnis, ins Achtelfinale einzuziehen. Zumal dem Kapitän wichtig ist, ein besseres Bild von der Mannschaft zu präsentieren: „Derbys sind die Spiele, zu denen die Zuschauer kommen und sich eine Meinung bilden. Wir wollen nicht wieder Verlierer sein.“ So, wie gegen Barockstadts U23 , Bad Soden und Neuhof.

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