Überblick über Sportanlagen in Fulda
Viel Bewegung
Sobald die Temperaturen es zulassen, startet die Sanierung des Kunstrasenplatzes von Buchonia Fulda. Foto: Ralph Kraus
Besonders bei den Vereinen in der Stadt Fulda gibt es etliche offene Fragen. Wir haben Johannes Heller aus der Pressestelle kontaktiert, um auf den aktuellen Stand zu kommen – zum Beispiel, was den Umbau des Städtischen Stadions, der Heimspielstätte von Hessenligist SG Barockstadt, angeht.
„Für den ersten Bauabschnitt wurden Haushaltsmittel in Höhe von rund 7 Millionen Euro bereitgestellt. Derzeit laufen die Planungen für diesen ersten Abschnitt. Die sich daraus ergebenden Kostenschätzungen werden mit Einreichung des Bauantrags im Frühjahr finalisiert und dem Magistrat zur Vorlage gebracht. Der Gesamtkostenrahmen wurde auf 20 Millionen Euro geschätzt. Da an den weiteren Bauabschnitten derzeit nicht geplant wird, bleibt diese Prognose aktuell unverändert“, erklärt Heller.
Gegenüber der Vorstellung des Projektes im August 2020 im Schul-, Kultur und Sportausschuss gäbe es keine grundlegenden Änderungen am Modernisierungskonzept. „Das Gesamtkonzept umfasst alle Bereiche des Stadions mit der Sanierung der Sitztribünen, dem Neubau der Stehtribünen, dem Bau eines neuen Funktionsgebäudes, Erschließungen, Vorplätze und die Überarbeitung der Eingangssituationen. Dazu kommt die erforderliche Infrastruktur für Wasser-, Abwasser- und Energieversorgung, die nötigen Sicherheitseinrichtungen, Beleuchtung und Beschallung“, sagt Heller. In Sachen Beschallung werden die erforderlichen Technikräume für die Anlagen unterhalb der Tribünen Nord und Süd angeordnet. Ziel des Gesamtkonzeptes sei es, das Stadion entsprechend der Hessischen Versammlungsstättenrichtlinie zu ertüchtigen und zu modernisieren. Die Realisierung soll in den nächsten Jahren in mehreren Abschnitten erfolgen. Die Fertigstellung des ersten Abschnitts soll im Frühjahr 2023 abgeschlossen sein.
Bis dahin werden die Nord- und Südtribünen und die damit verbundene Infrastruktur für Wasser, Abwasser und Energieversorgung errichtet. Das Fassungsvermögen des Stadions würde dann bei 7900 Zuschauern liegen. Nach Abschluss aller Bauarbeiten sollen 10?000 Zuschauer im neuen Stadion Platz finden.
Der Beginn der Bauarbeiten wird sich vor allem durch die Corona-Pandemie voraussichtlich in den Herbst 2021 verschieben. „Als Erstes wird mit dem Rückbau der Nord- und Südtribüne begonnen. Es folgt die Neuerrichtung der Tribünen, der Wege- und Platzflächen. Parallel werden infrastrukturelle Maßnahmen für die technische Ausrüstung durchgeführt“, so Heller. Übrigens: Weitere Bauabschnitte und eine geplante Fertigstellung des gesamten Stadionumbaus sind bisher noch nicht terminiert.
FV Horas
Für Schlagzeilen sorgten jüngst die Frostschäden in der Mauer rund um das Spielfeld des FV Horas. Das Mauerwerk bröckelt merklich, so dass die Stadt das Gelände sofort sperrte. „Hier wurde inzwischen ein Gutachter beauftragt. Erst nach Vorliegen der Ergebnisse können weitere Maßnahmen umgesetzt werden. Wir hoffen aber, die Bespielbarkeit des Platzes wiederherstellen zu können“, klärt der Pressesprecher über den Stand der Dinge auf. Möglich ist auch, dass das ohnehin schwer in die Jahre gekommene Gelände des FVH in der jetzigen Form nicht mehr genutzt werden darf. Dann müsste dem Verein ein neues Sportgelände zugewiesen werden.
Aschenberg United
Endlich ein eigenes Gelände wünscht sich der Integrationsclub Aschenberg United, der seit 2016 am Spielbetrieb teilnimmt. Kann für den Verein womöglich bald eine neue Heimat geschaffen werden? „Derzeit wird geprüft, inwieweit der Bau einer öffentlichen Sportanlage auf dem Aschenbergplateau überhaupt realisiert werden kann. Aktuell ist die Erstellung eines artenschutzrechtlichen Gutachtens beauftragt, welches als Grundlage für die weitere Entscheidungsfindung vorauszusetzen ist“, geht Heller davon aus, dass in dieser Frage noch etwas Geduld gefragt ist.
PSV Blau-Gelb
Neu an den Start gehen will der PSV Blau-Gelb Fulda. Im August 2001 meldete der Verein seine Fußballmannschaft nach einem 0:17 beim SV Steinhaus einst vom Spielbetrieb ab. Nun soll es endlich wieder losgehen. Bloß wo? Etwa auf dem Gelände des Türkischen SV? Denn hier war Blau-Gelb früher beheimatet. Die Überraschung: „Bisher haben die Verantwortlichen des Post-Sportvereins Blau-Gelb Fulda das Sportamt der Stadt noch nicht über die mögliche Aufnahme des Spielbetriebs mit einer Seniorenmannschaft für die Saison 2021/ 2022 informiert. Folglich können wir keine Aussagen zu einem möglichen Austragungsort der Heimspiele tätigen. Die Errichtung eines Multifunktionsplatzes spielt in den städtischen Überlegungen bisher keine Rolle“, so Heller.
Türkischer SV
Nicht äußern konnte sich Heller in Bezug auf Gerüchte, dass beim Türkischen SV mittelfristig die dort bestehenden Container verschwinden und ein gemauertes Sportlerheim entstehen soll.
Buchonia Fulda
Merklich Bewegung ist rund um den Wunsch nach einem neuen Kunstrasen bei Buchonia Fulda gekommen. Der aktuelle Untergrund ist stark abgenutzt und nicht mehr zeitgemäß. Durch die Abnutzung besteht eine deutlich erhöhte Verletzungsgefahr. „Mit der Sanierung des Kunstrasenplatzes an der Geschwister-Scholl-Schule wird in den nächsten Wochen begonnen – sobald die Temperaturen dies zulassen“, erklärt Heller, der die lange Wartezeit, ehe wirklich Bewegung in die Sanierung kam, leicht erklären kann: „Die Verzögerung ist aufgrund der aufkommenden Diskussion um das Einbringen von Kunststoffgranulat auf Kunstrasenplätzen entstanden.“
Haimbacher SV
Einen neuen Kunstrasenplatz hätte gerne der Haimbacher SV. Hier ist Bewegung in der Realisierung: „Die Stadt Fulda steht mit den Vereinsvertretern in einem ständigen Austausch. Im Augenblick beschäftigt uns die Frage nach dem geeigneten Standort des neu zu errichtenden Kunstrasenplatzes“, erklärt Heller.