Viererkette bei Eintracht? Diese Krösche-Transfer schlagen ein

17. September 2024, 18:46 Uhr

© IMAGO/Bahho Kara/Kirchner-Media

Die Frankfurter Defensive zeigt sich flexibel und stark gegen Wolfsburg. Ein neues Duo beweist sich als sinnvolle Verstärkung.

Frankfurt - Der Triumph von Eintracht Frankfurt gegen den VfL Wolfsburg (2:1) war teilweise auf eine geschickte Anpassung des Systems durch Trainer Dino Toppmöller zurückzuführen. Dieser taktische Kniff erwies sich als äußerst effektiv. Obwohl die Gastgeber bis dahin keine bedeutenden Torchancen hatten, konnten die Frankfurter das Spiel nicht kontrollieren und der Ballbesitz lag zeitweise bei nur 24 bis 25 Prozent in den ersten 20 bis 25 Minuten.

Systemwechsel als Schlüssel zum Eintracht-Sieg in Wolfsburg

Die Frankfurter, die das Spiel mit einer Dreierkette begonnen hatten, wechselten während des Spiels erfolgreich zur Viererkette. Bemerkenswert war, dass diese Umstellung ohne Auswechslungen gelang. Niels Nkounkou wechselte kurzfristig von der linken Flügelposition ins Zentrum, während Rasmus Kristensen, Tuta, Robin Koch und Arthur Theate die Verteidigungslinie bildeten. Mit dieser Änderung wurde Eintracht effektiver, insbesondere das 1:0 durch Omar Marmoush gab dem Team von Toppmöller Auftrieb.

Derzeit begeistert das offensive Spiel von Marmoush und Hugo Ekitiké die Fans. Aber das Fundament des Erfolgs liegt in einer insgesamt sehr soliden Defensivarbeit. In der Sommerpause hat Sportvorstand Markus Krösche zwei Schlüsselpositionen mit hochkarätigen Spielern besetzt: Rasmus Kristensen und Arthur Theate. Auch die Wolfsburger fanden meist keine Lösung gegen die starke Verteidigung der Eintracht. In der Vergangenheit waren die defensiven Flügelpositionen oft schwach besetzt und stellten ein Problem dar. Dies hat sich im Sommer geändert.

Hardung-Lob für Kristensen und Theate

Sportdirektor Timmo Hardung lobte das neue Defensivduo während einer Trainingseinheit am Dienstagmorgen. „Die gesamte Mannschaft muss arbeiten. Mit Kristensen und Theate haben wir aber zwei Spieler, die auf qualitativ hohem Niveau als Innenverteidiger oder Außenverteidiger agieren können. Dadurch kannst du einfacher die Formation wechseln“, erklärte Hardung gegenüber fussball.news.

Trotz dieses Lobes betonte der Sportdirektor : „Es ist kein Ziel von uns, dass wir drei- oder viermal die Formation im Spiel wechseln wollen.“ In diesem Fall war es jedoch die richtige Entscheidung: „Das hat das Trainerteam gut erkannt und die richtigen Schlüsse gezogen. Aber es geht uns nicht darum, dass wir der Welt zeigen können, dass wir x-mal von einer Dreier- auf Viererkette umstellen und wieder zurückswitchen können. Das ist nur Mittel zum Zweck.“

Gute Arbeit auf dem Transfermarkt von Krösche

Der Systemwechsel in Wolfsburg ermöglichte es Eintracht, am Spiel teilzunehmen . Zuvor profitierten die Frankfurter davon, dass der Gegner trotz aller Bemühungen keine effektiven Lösungen im letzten Drittel fand. Dies soll auch in Zukunft nicht der Normalfall sein. Hardung betonte, dass es nicht darum gehe, wie oft man die Position oder Formationen wechseln wolle: „Ich habe kein Problem damit, wenn wir mit der gleichen Formation enden, mit der wir gestartet haben.“

Diese neu erlangte Flexibilität ist ein weiterer Fortschritt in der Entwicklung des Teams. Vier Pflichtspiele sind natürlich zu wenig, um endgültige Schlüsse zu ziehen. Aber Kristensen (trotz zweier unglücklicher Momente vor Gegentoren) und Theate zeigen, dass sie die richtige Kombination aus Verteidigungsbereitschaft, Ausdauer, Willensstärke und Zweikampfstärke mitbringen. Das Duo hat sich bisher als wertvolle und sinnvolle Verstärkung erwiesen.