Als die Johannesberger auf der Sander Höhe ankamen gab es die ersten langen Gesichter. Die Hausherren hatten ihren satt grünen A-Platz wegen Unbespielbarkeit gesperrt und verlegten das Schlagerspiel nach nebenan auf das B-Feld.

„Klar war Johannesberg enttäuscht, dass sie in so einem Spitzenspiel bei uns auf dem Trainingsplatz ran müssen. Aber wir wussten vorher, dass das kein Vorteil für uns wird. Es war einfach nicht möglich auf dem A-Platz zu spielen“, bat Sands Coach Peter Welfringhaus um Verständnis.

200 Zuschauer waren an den Platz gekommen und die sahen ein Spiel ohne wirkliche Torchancen. Beide Torhüter mussten in den gesamten 90 Minuten keinen einzigen Ball halten. Nicht mal ein halbwegs gefährlicher Schuss fand den Weg in Richtung seines Ziels.

Was den Zuschauer nicht unbedingt amüsiert, macht aber die Trainer bekanntlich oft glücklich. „Wir haben ganz schnell zu unserem Spiel gefunden. Meine Mannschaft war sofort diszipliniert und hat extrem strukturiert gespielt. Ich habe uns sogar um Nuancen vorne gesehen“, freute sich entsprechend Johannesbergs Coach Jochen Maikranz.

Er, die Spieler und der Anhang haderten nachher vor allem mit einer Szene, als Witali Bese in der 14. Minute Richtung Tor marschierte und deutlich von Steffen Bräutigam festgehalten wurde. „Bese wurde drei Sekunden lang festgehalten. Das hat jeder gesehen – außer der Schiedsrichter“, ärgerte sich Maikranz.

Den Punkt in Sand musste Johannesberg allerdings teuer bezahlen, denn mit Radomir Vlk und Benjamin Mwanza mussten zwei Akteure verletzt vom Feld. „Vlk war körperlich in einer überragenden Verfassung. Bei ihm strahlt die Verletzung entweder vom Rücken aus oder es ist eine Zerrung.

Bei Mwanza handelt es sich um eine ältere Geschichte. Da hat die Muskelkette wieder reagiert“, erklärt Maikranz, der genau wie gegenüber Welfringhaus die kurze Regenerationsphase zu bedenken gab. „Dadurch war das Spiel dann und wann ein bisschen zerfahren.“

SSV Sand: Schmeer; Itter, Guthof, Amert, Bräutigam, Klitsch, J. P. Schmidt, Dzaferi (46. Wicke), Simon Bernhardt, Knigge, Wagner.
SG Johannesberg: Hofacker; Vlk (36. Moise), Kaizar, Walt, Wiesner, Fotsing, Mwanza (48. Cotan), Balz, Reksius, Noori (76. Özlük), Bese.
Schiedsrichter: Patrick Haustein (Buseck).
uschauer: 200.