Vom Klassenerhalt zur Meisterschaft: Tahiris emotionale Achterbahnfahrt

15. Mai 2024, 06:34 Uhr

Hüsni Tahiri stand in der ersten Hessenliga-Saison des TSV Steinbach II noch selber auf dem Rasen. © Charlie Rolff

Ein bemerkenswertes Wochenende für Hüsni Tahiri, geprägt von Klassenerhalt und Aufstieg. Innerhalb von nur 22 Stunden erlebte der Trainer des TSV Steinbach Haiger eine emotionale Achterbahnfahrt.

Seit 2013 ist Hüsni Tahiri am Haarwasen praktisch zuhause: Erst als Spieler des TSV Steinbach Haiger , dann in sämtlichen Trainerpositionen bei der ersten Mannschaft sowie als Spieler und Trainer der zweiten Mannschaft. Tahiri ist eine Institution in Haiger , doch ein solch aufregendes Wochenende wie das vergangene wird dem 40-Jährigen wohl noch nicht untergekommen sein. Dank des Klassenerhalts von Waldhof Mannheim bleibt der ersten Mannschaft ein Fernduell am letzten Spieltag erspart und nur 22 Stunden später jubelte Tahiri über die Rückkehr mit der zweiten Mannschaft in die Hessenliga.

Klassenerhalt und Aufstieg: Tahiris emotionaler Spieltag

Die Ereignisse unterstreichen Tahiris Bedeutung für den Verein, für den er seit März in einer Doppelfunktion tätig ist . „Wenn du weißt, dass es um Jobs geht und man eine sehr große Verantwortung trägt, dann ist uns allen bei der ersten Mannschaft eine große Last von den Schultern gefallen. Das soll nicht abwertend gegenüber der zweiten Mannschaft sein. Die Freude ist über beides sehr groß“, sagt der bisherige Interimstrainer der Mannschaft, der ab Sommer gemeinsam mit Daniel Wilde das Trainerduo der Regionalliga-Mannschaft bilden wird. „Es ist ein Weckruf. Wir müssen in die Vergangenheit schauen und erkennen, was nicht richtig gelaufen ist. So kann es jedenfalls nicht weiterlaufen“, verdeutlicht Tahiri.

Ebenfalls als Weckruf bezeichnet er den Abstieg der zweiten Mannschaft aus der Hessenliga im vergangenen Jahr. Mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg feierte der TSV Steinbach II nach dem 3:2-Erfolg beim FC Ederbergland die sofortige Rückkehr. „Die Klasse zu halten, ist absolut möglich, wenn du so als Mannschaft funktionierst wie in dieser Saison. Eine Zeitung hat uns vor der Saison als Achter eingestuft. Wir haben nicht die zwei, drei Spieler, die die Spiele alleine entscheiden. Die Mannschaft hat als Kollektiv funktioniert und je mehr Spiele sie bestritten hat, desto größer wurde das Selbstvertrauen“, erläutert Tahiri.

Als Trainer wird der 40-Jährige die Mannschaft dann nicht mehr begleiten. „Das geht nicht, das ist zu viel“, sagt Tahiri. „Der Vorstand hat mich gefragt, ob ich mehr Verantwortung bei der ersten Mannschaft übernehmen will. Meine ganze Energie möchte ich in die erste Mannschaft reinstecken“, betont er. In der Hessenliga wird dann neben Pierre Bellinghausen der aktuelle Spielertrainer des TSV Bicken, Benjamin Bender, coachen.

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