Von der Burg mit einem starken Bewerbungsschreiben - Fotos

Hessenliga: Früher Hattrick des Angreifers ebnet Lehnerz den Weg

05. Mai 2018, 16:30 Uhr

Steven von der Burg traf wie er will. Foto: Charlie Rolff

Der TSV Lehnerz bleibt weiter auf Kurs Richtung Aufstiegsspiele zur Regionalliga. Gegen Kellerkind Vellmar brannte beim 5:1 (3:0)-Heimsieg überhaupt nichts an.

Auf zwei Positionen veränderte TSV-Trainer Marco Lohsse sein Team im Vergleich zum 1:0 in Ginsheim. Niklas Odenwald ersetzte Andre Vogt auf der Außenbahn, Steven von der Burg spielte für den verletzten David Wollny. Und insbesondere von der Burgs Aufstellung sollte sich bemerkbar machen. Der Mittelstürmer stellte den 3:0-Pausenstand quasi im Alleingang her. Innerhalb einer Viertelstunde gelang dem Ex-Offenbacher ein lupenreiner Hattrick, Lehnerz führte bereits nach 18 Minuten mit 3:0.

Keine 180 Sekunden hatte es gedauert, als sich Odenwald über links durchsetzte, von der Burg erst geblockt wurde, sich dann aber ganz clever um die eigene Achse drehte. Deutlich schöner war Treffer Nummer zwei, als der 23-Jährige nach einem Vellmarer Ballverlust zu lange nicht angegriffen wurde und es mit einem herrlichen Schuss in den Winkel aus 20 Metern bestrafte (14.). Das 3:0 ging dann viel zu einfach, als Alexander Reith einen Ball von Julian Pecks clever verlängerte und Patrick Broschke für den Dreifachtorschützen nur noch uneigennützig quer legen musste (18.).

Von der Burg verpasste nach 35 Minuten und Reith-Vorlage sogar hauchzart seinen Viererpack, dennoch brachte der Angreifer genau das ins Spiel, was den Lehnerzern zuletzt etwas abhanden gekommen war: Die nötige Entschlossenheit und Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor. Ein starkes Bewerbungsschreiben von der Burgs, der zuletzt fast nur von der Bank zum Einsatz gekommen war.

Schaaf trifft vom Mittelkreis

So war die Partie ganz früh entschieden und der TSV konnte bereits nach 20 Minuten einige Gänge zurückschalten. Vellmar hatte an diesem Samstagnachmittag einfach nicht die Qualität, um den Lehnerzern noch einmal gefährlich zu werden. Zwar traf Marko Utsch unmittelbar nach dem Seitenwechsel zum 3:1, als die Hausherren scheinbar noch in der Kabine waren, Mitte der zweiten Halbzeit wurden aber sämtliche Vellmarer Hoffnungen durch Patrick Schaaf zunichte gemacht. Der Kapitän schoss den Ball vom Mittelkreis aus über Keeper Tobias Schlöffel hinweg in den Kasten, der kurz zuvor außerhalb des Sechzehners klären musste - ein sensationelles Tor (68.).

Kurz vor Schluss durfte sich dann auch Odenwald in die Torjägerliste eintragen, als sich der eben zuvor eingewechselte Marcel Dücker gut durchsetzte, Schlöffel noch parierte, ehe Odenwald den zweiten Ball verwertete (81.). Und da "unsere Borussia Fulda", wie Stadionsprecher Volker Bagus es ausdrückte, gegen Watzenborn-Steinberg mit 1:0 gewann, hätte das Wochenende für den TSV nicht besser verlaufen können. Der Lehnerzer Punktetekord in der Hessenliga wurde darüber hinaus auch geknackt.

Die Statistik:

TSV Lehnerz: Bayar - Pecks, Sonnenberger, Bartel - Strangl (80. Dücker), Schaaf, Youm, Odenwald - Reith (68. Bravo Sanchez) - von der Burg, Broschke (55. Trägler).
OSC Vellmar: Schlöffel - Siebert, Blahout, Brinkmann, Scherer - Yantut, Kauf (46. Wagener) - Utsch, Golgic, Ott - Maslak (74. Kleinschmidt).

Schiedsrichter: Wiebke Schneider (Birstein).
Zuschauer: 300.
Tore: 1:0 Steven von der Burg (3.), 2:0 Steven von der Burg (14.), 3:0 Steven von der Burg (18.), 3:1 Marko Utsch (46.), 4:1 Patrick Schaaf (68.), 5:1 Niklas Odenwald (81.).

Autor: Steffen Kollmann

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