„Von Frustration weit entfernt“: Eintracht-Star trotzt Formdelle
Frankfurt – Die lobenden Worte des Nationaltrainers Zlatko Dalic über Igor Matanovic waren beeindruckend : „Er ist sehr jung, ein moderner Stürmer und die Zukunft des kroatischen Fußballs. Er ist aggressiv, zäh, attackiert den Ball im Sechzehner. Ich glaube, er wird ein großer Gewinn für uns sein.“ Diese Anerkennung ist eine hohe Auszeichnung für den Stürmer von Eintracht Frankfurt und wird ihm in seiner aktuellen Situation sicherlich Auftrieb geben.
Matanovic kam zuletzt seltener zum Einsatz
Mit großer Begeisterung kehrte Matanovic im letzten Sommer von seiner Ausleihe vom Karlsruher SC nach Frankfurt zurück . Während der Vorbereitungsphase stach er hervor und machte auf sich aufmerksam, sowohl in den Trainingseinheiten als auch in den Testspielen. Sein Start in die Saison war mehr als zufriedenstellend. Er erzielte ein Tor als Joker im Pokalspiel in Braunschweig (4:1) und traf auch bei seinem ersten Bundesliga-Spiel in der Startelf bei Holstein Kiel (4:2). Darüber hinaus bereitete er in der Europa League beim Sieg in Istanbul ein Tor vor (3:1).
Jedoch kam seine Entwicklung danach etwas ins Stocken. Die Spiele gegen die Top-Teams FC Bayern München (3:3) und Bayer Leverkusen (1:2) verbrachte er komplett auf der Bank. Im Pokalspiel gegen Borussia Mönchengladbach (2:1) war Matanovic zwar in der Startelf, fiel aber nur als fleißiger Arbeiter auf, während die glanzvollen Momente und Szenen im Strafraum ausblieben. Dadurch wurden seine Spielminuten weniger. Sein Trainer Dino Toppmöller erklärte gegenüber fussball.news: „Er hat mit Omar Marmoush und Hugo Ekitiké zwei Jungs vor sich, die für Furore sorgen.“
Toppmöller sieht bei Matanovic keine Frustration
Toppmöller betonte jedoch : „Igor hört zu und gibt im Training Gas. Von Frustration ist er weit entfernt.“ Aus Matanovics Sicht sei es nachvollziehbar, dass Ekitiké und Marmoush gesetzt sind. Trotzdem bleibt der Kroate für Toppmöller ein „wichtiger Bestandteil“ bei der Eintracht: „Igor wird auch in den kommenden Wochen seine Einsätze bekommen. Sein mentaler und emotionaler Zustand ist stabil.“ Doch der robuste Stürmer muss sich nun auf einem neuen Niveau beweisen.
In Karlsruhe waren die Pausen zwischen den Spielen länger und er konnte sich während der gesamten Woche erholen und Energie sammeln. Nun muss er jedoch vier verschiedene Belastungen bewältigen: Bundesliga, Länderspiele, Europa League und Pokal. Matanovic ist ständig im Einsatz. „Die Belastung ist eine andere“, warnte Toppmöller und fügte hinzu: „Dass Igor zuletzt nicht an die Form der Vorbereitung anknüpfen konnte, ist ein Zeichen dafür, dass es mit der Spielzeit von 0 auf 100 ging.“
Vierfach-Belastung für Matanovic
Es sind also zwei Faktoren, die Matanovic derzeit vor Herausforderungen stellen. Einerseits die starke Konkurrenz in Form der Ausnahmetalente Ekitiké und Marmoush und andererseits die Anpassung an den Drei-Tages-Rhythmus und die Bewältigung von vier verschiedenen Wettbewerben. Es gilt, diesen Balanceakt zu meistern. Während des Marathons von acht Pflichtspielen bis Weihnachten wird der Trainer von Eintracht jede verfügbare Kraft benötigen - einschließlich der von Matanovic.
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